Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 50 Stadtmuseum 1470/80

Beschreibung

Beischriften auf dem Passionsaltar aus der Spitalkirche Hl. Geist. (Inv. Nr. 1711). Inschriften auf der rechten Seitentafel. Vorderseite: Darstellung des Kruzifix mit Titulus (I) zwischen Maria und Johannes. Rückseite: Darstellung des Schmerzensmannes vor den Leidenswerkzeugen, Kreuz mit Titulus (II). Links die Stifterin, kniend, mit einem Schriftband (III).

Maße: H. 112 cm, B. 60 cm, H. (Schriftband) 3,2 cm (I), 6 cm (II), 2 cm (III), Bu. 2,4 cm (I), 2,5 cm (II), 1,3 cm (III).

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. I.

    · i · n · r · i ·

  2. II.

    ihesus · nazarenus · rex · / Judeoruma) ·

  3. III.

    miserere · meyb) · deusc) ·

Bibel- und Schriftstellerzitat(e):

  • Ps 50 (51), 3. (III)

Kommentar

Der ursprüngliche Standort des Altares ist nicht klar. Ins Stadtmuseum kam er aus dem Hl.-Geist-Spital. Hofmann vermutet, er habe zur Waltenhofermesse in der Allerheiligenkapelle von St. Moritz gehört1). Wer den Altar stiftete, ist unbekannt2).

Textkritischer Apparat

  1. Worttrenner in Form von Blüten, Abschluss durch ein florales Ornament.
  2. y für ii gesetzt.
  3. Es folgt ein florales Ornament.

Anmerkungen

  1. Zu dieser Messstiftung vgl. Hofmann, Geschichte I, 660.
  2. Vasilache, Passionsaltar 143 gibt an, es handle sich bei der dargestellten Frau um eine Novizin. Er verkennt, dass Mantel und Haube in der Form auf dem Bild der Tracht verheirateter Frauen des 15. Jahrhunderts entspricht wie sie auch die verheirateten Frauen auf den Darstellungen der anderen Tafeln des Altars tragen.

Nachweise

  1. Hofmann, Geschichte I, 725f. (m. Abb.); DiB I.1 (Ingolstadt) 444 (Abb.); Vasilache, Passionsaltar passim (m. Abb.).

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 50 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0005001.