Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 73: Hohenlohekreis (2008)

Nr. 813 Neunstetten (Stadt Krautheim), ev. Pfarrkirche 1631

Beschreibung

Grabplatte des Kindes Sigmund von Berlichingen († 1626). Innen an der Südostwand des Chors, erster Stein von Osten. Kleine Sandsteinplatte. Umschrift (A) in eingetieftem Schriftband; im Feld oben eine querrechteckige Schrifttafel mit Bibelspruch (B) in Roll- und Knorpelwerkrahmen; darunter ein Vollwappen in eingetieftem Kreisfeld, umgeben von vier Ahnenwappen; über dem Kreisfeld Initialen (C), darunter – oben und unten von Linienspiel gerahmt – das Herstellungsjahr (D); über den Ahnenwappen jeweils eine Beischrift in Schriftband (E–H). Unterer Rand geringfügig beschädigt.

Maße: L. 104, B. 61, Bu. 2,5–2,7 (A), 2,5 (B), 3,3–3,8 (C), 1,8 (E–H), Zi. 3,5–4,7 cm (D).

Schriftart(en): Fraktur (A, B), Kapitalis (B, C, H), Humanistische Minuskel mit Frakturelementen (E–G).

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Axel Schmider) [1/1]

  1. A

    Anno · 1626 · Den . 31 . Januarij / Starb Der Wohl Edel Sigmundt Von Berlichingen Jn der / Aÿlfften Wochen seines Alters / Deme Gott gnedig sein Wölle : AMENa)

  2. B

    HIOB . 14 . C(ap.) / Der Mensch vomb weib / geboren Lebt ein Kurtze / Zeitt Vndt ist Voller / Vnrhue :b)1)

  3. C

    · S(igmundt) · V(on) · B(erlichingen) ·

  4. D

    · 1631 ·c)

  5. E–H

    Berlichingen Hütten · 
    AdolsHemb · EŸB · 

Datum: 10. Februar n. St.

Wappen:
Berlichingen;
BerlichingenHutten2
AdelsheimEyb

Kommentar

Sigmund, geboren am 25. November 16253, ist eines von sechs früh verstorbenen Kindern aus der Ehe Karl Sigmunds von Berlichingen († 1630) mit Barbara Anna von Hutten. Die Grabplatte gehört zu einer Serie von sechs Grabmälern, die allesamt 1631 in Auftrag gegeben wurden4.

Textkritischer Apparat

  1. Das ganze Wort in Frakturversalien; danach ein Linienspiel als Zeilenfüller.
  2. Danach ein Linienspiel als Zeilenfüller.
  3. Quadrangel nach rechts in eine Wellenlinie auslaufend.

Anmerkungen

  1. Hi 14,1.
  2. Hier: zwei Schrägbalken.
  3. Vgl. Leistikow, Inschriften von Krautheim 504 nach Taufbucheintrag.
  4. Vgl. nrr. 809, 812, 814, 815, 816.

Nachweise

  1. DI 8 (Mosbach, Buchen, Miltenberg) nr. 401 (unvollständig).
  2. Leistikow, Inschriften von Krautheim 504 (nur erwähnt).
  3. Vierengel, Ergänzungen 99 nr. 401 (nur erwähnt).

Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 813 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0081304.