Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 73: Hohenlohekreis (2008)

Nr. 626 Waldenburg, Friedhof 1610

Beschreibung

Grabplatte des Liebmann von Meusebach. Am Durchgang vom alten zum neuen Friedhof, in die Mauer nördlich der Leichenhalle in die vom Weg abgewandte Nordseite eingelassen, zweiter Stein von Osten. Bis 1981/82 im Boden der Friedhofskapelle. Sandstein. Erhalten ist vermutlich nur die obere Hälfte der Platte – ein annähernd quadratisches Stück, das in seinen oberen zwei Dritteln zeilenweise beschriftet ist. Oben in der Mitte Stz. nr. 53. Ränder stellenweise bestoßen: keine Abtretungsspuren.

Maße: L. (Rest) 85, B. 90, Bu. 3,5–4,7 bzw. 4,0 cm.1

Schriftart(en): Kapitalis und Fraktur.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. ANNOa) DOMINI M . DC . X . / DEN . VIb) . NOVEMBRIS . STARB / DER EDEL VND VÖST . LIEB=/MANNc) . VON . MEV̈SBACH ZV / BRAVNSDORF2) . OTTENDORF / VND TREBINZd) : , DESSEN / SEELE GOTT GENEDIG · / SEIEe) Amen :f)

Datum: 16. November 1610 n. St.

Kommentar

Nach Ausweis des Steinmetzzeichens und der weitgehend identischen Schriftformen wurde die Grabplatte vom selben Steinmetzen geschaffen wie das Epitaph des Liebmann von Meusebach, das ebenfalls erhalten ist und sich noch in der Friedhofskapelle befindet (nr. 625). Die vorliegende Inschrift ist allerdings etwas nachlässiger gearbeitet, und der Anfangsversal ist weniger reich verziert. Die „Fraktur“, in der das letzte Wort der Inschrift ausgeführt ist, wirkt noch steifer und unbeholfener als auf dem Epitaph.

Textkritischer Apparat

  1. Anfangsbuchstabe durch Größe und Verzierung ausgezeichnet.
  2. Über den Zahlzeichen ein waagerechter Strich.
  3. Als Worttrennzeichen zwei übereinandergesetzte Quadrangel.
  4. So statt TREBNIZ.
  5. Letzte Zeile zentriert.
  6. Das letzte Wort in Fraktur.

Anmerkungen

  1. Die zweite Maßangabe bezieht sich auf das letzte, in Fraktur angefügte Wort der Inschrift.
  2. Zur Identifizierung der Ortsnamen vgl. nr. 625.

Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 626 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0062601.