Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 73: Hohenlohekreis (2008)

Nr. 239† Dörrenzimmern (Stadt Ingelfingen), ev. Pfarrkirche um 1540?

Beschreibung

Glocke. Ehemals mittlere Glocke eines dreiteiligen Geläutes. Zersprungen und 1859 umgegossen von C. König in Langenburg1. Ausführung unbekannt.

Inschrift nach Schenck.

  1. Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto . Sicut erat in principia)2) .

Übersetzung:

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie von Anbeginn so (…)

Kommentar

Die Kirche von Dörrenzimmern war Filial von Marlach, bis sie 1475 zur Pfarrkirche erhoben wurde3. Ein näherer Hinweis auf das Alter der Glocke läßt sich daraus freilich nicht gewinnen. Allerdings weist das Formular der Glockeninschrift auf den Nürnberger Gießer Hans Glockengießer (III), von dem mehrere Glocken überliefert sind, die denselben Spruch aufweisen. Die früheste dieser Glocken wurde 1539 gegossen, die übrigen in den frühen 40er Jahren des 16. Jahrhunderts4, so daß man wohl nicht fehlgehen wird, auch die Dörrenzimmerner Glocke in diese Zeit zu datieren. Zwei weitere Glocken für die Kirche wurden 1506 und 1550 gegossen (nrr. 157 †, 264).

Textkritischer Apparat

  1. So statt principio principio OAB Künzelsau (nicht mehr aus Autopsie, also vermutlich Emend.).

Anmerkungen

  1. OAB Künzelsau 475.
  2. Gloria Patri, Teil der Meßliturgie.
  3. Vgl. LdBW IV, 203.
  4. Dt. Glockenatlas Mittelfranken 33.

Nachweise

  1. HZAN GA 50 (Nachl. Herwig) II. 2. Bü 31: Dörrenzimmern (Pfarrer Johann Georg Friedrich Schenck, 1796).
  2. OAB Künzelsau 475.

Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 239† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0023905.