Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 85: Halle/Saale (2012)
Nr. 472† Stadtgottesacker 1636
Beschreibung
Grabmal für Valentin Marl d. Ä. in der Nähe der 53. Bogenkammer, heute verloren. Ein „Bildnüß zugleich in Stein gehauen und mit Farben außgemahlt“.1) Dabei Sterbevermerk, Grabbezeugung (A) und Bibelzitat (B). Die Schriftform und die Art der Schriftausführung ist nicht bekannt.
Nach Olearius.
- A
Der Erbare und Wohlweise Herr Valentin Marl der ältere, Rathsverwandter und Pfänner in Hall, ward gebohren am 22. Julii Anno 1570. Starb sanfft und selig auff seinen Erlöser JEsum CHrist(um) den 11. Aug(usti) 1636. und liegt hier begraben, seines Alters 66. Jahr.a)
- B
CHristus ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn. Phil. 1.a)2)
Textkritischer Apparat
- Schrägstriche bei Olearius wurden durch Kommata ersetzt.
Anmerkungen
- Olearius 1674, S. 121.
- Nach Phl 1,21.
- Es handelt sich um die Jahre 1621, 1624, 1628, 1629, 1632, 1635; StAH H B 2, S. 112, 114, 116, 118 f.
Nachweise
- MBH Ms 319, 3, o. S.
- Olearius 1674, S. 121.
Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 472† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0047209.
Kommentar
Ein Bürger mit Namen Valentin Marl gehörte von 1621 bis 1652 zumeist in regelmäßigem, dreijährigen Wechsel dem Rat an. In den ersten sechs Wahlperioden könnte der hier inschriftlich Genannte,3) danach sein Namensvetter amtiert haben.