Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 85: Halle/Saale (2012)

Nr. 444† Stadtgottesacker 1629

Beschreibung

Grabmal für Wolfgang Eisentraut (d. J.) mit Sterbevermerk, einst in der Nähe des 4. Bogens, heute verloren. Die Gesamtgestaltung, die Schriftform und die Art der Schriftausführung nicht überliefert.

Nach Olearius.

  1. Anno 1629. den 11. Jun(ii) ist in GOTT selig entschlaffen der Erbare Ehren=Wohlgeachte und Kunstreiche Herr Wolffgang Eysentraut,a) 46. Jahr allhier gewesener Organist seines Alters 69. Jahr.

Kommentar

Wolfgang Eisentraut d. J. entstammte einer alteingesessenen Familie und wird bereits 1583 als Organist der Marktkirche bezeichnet, als noch sein Vater Wolfgang Eisentraut d. Ä. das Amt innehatte. Nach dessen Tod 1585 wurde er offiziell Nachfolger seines Vaters. Der jüngere Eisentraut genoß ein hohes Ansehen und war mehrfach gutachterlich tätig. Sein gleichnamiger, 1587 geborener Sohn, den er auch zum Organisten ausgebildet hatte, war von 1623 bis 1627 an der hallischen Moritzkirche angestellt.1)

Textkritischer Apparat

  1. Eysentraut] Olearius 1674, S. 193: Eisentraut.

Anmerkungen

  1. Serauky 1, 1935, S. 219–222.

Nachweise

  1. MBH Ms 319, 3, o. S.
  2. Olearius 1674, S. 99.
  3. Serauky 1, 1935, S. 220 f.

Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 444† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0044405.