Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 85: Halle/Saale (2012)

Nr. 436† Stadtgottesacker 1626

Beschreibung

Grabstein für Johann Herrgott und seine Töchter Katharina und Magdalena, dessen Rückseite als Grabstein für Magdalena, die Ehefrau des „Pastetenbecker(s)“ Franz Müller, und deren gemeinsamer Tochter Magdalena umgearbeitet und noch später instandgesetzt wurde.1) Auf der Vorderseite Sterbevermerke, Grabbezeugung und Segenswunsch. Schriftform und Art der Schriftausführung der ältesten Inschrift nicht überliefert.

Nach Olearius.

  1. Es lieget der Erbare Wohlgeachte Herr Johann Herr=Gott, samt 2. Töchtern allhier begraben, Er ist seines Alters 51. Jahr, den 12. Sept(embris) Seine Tochter Catharina ihres Alters 17. Jahr, den 15. Sept(embris) und Magdalena ihres Alters 15. Jahr den 31. Aug(usti) 1626. in GOtt dem HErrn selig entschlaffen. GOtt verleihe ihnen sämtlichen (et)c.a)b)

Kommentar

Die vielteilige und textreiche Ausgestaltung der undatierten Müllerschen Grabinschriften weist auf eine Entstehung in der zweiten Hälfte des 17. Jh., als der erste Pastetenbäcker in Halle seßhaft geworden sein soll.2) Eine weitere Inschrift auf der Rückseite des Grabsteins vermerkte die Instandsetzung durch „Carl Beyers Witbe“.

Textkritischer Apparat

  1. etc.] Olearius: et-Ligatur und c.
  2. Schrägstriche bei Olearius wurden hier durch Kommata ersetzt.

Anmerkungen

  1. Olearius 1674, S. 138 f.
  2. Bürgerrolle 1835, S. 452.

Nachweise

  1. MBH Ms 319, 3, o. S.
  2. Olearius 1674, S. 138.

Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 436† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0043603.