Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 85: Halle/Saale (2012)

Nr. 286† Stadtgottesacker 1594

Beschreibung

Grabmal für Dr. Sebastian Drachstedt, einst in der 68. Bogenkammer und heute verloren. „Über einem in Stein gehauenen Bildnüs nach Lebensgrösse“1) ein Sterbevermerk. Die Schriftform und die Art der Schriftausführung nicht überliefert.

Nach Olearius.

  1. Anno Domini 1594. den 3. Octob(ris) ist der Ehrenveste Achtbahre Hochgelahrte und Hochweise Herr Sebastian Drachstedt, beyder Rechten D(octor) und Rathsmeister allhier, in GOtt seliglich entschlaffen.a)

Kommentar

Sebastian Drachstedt wurde 1587 zum Achtmann und 1589 zum Kirchvater der Ulrichskirche gewählt. 1590 amtierte er erstmals als Ratsmeister und starb in seiner zweiten Amtszeit 1594. An seiner Stelle wählte der Rat seinen Bruder Hans in das höchste Ratsamt (s. Nr. 388). Sebastian Drachstedt war außerdem Verwalter der gräflich-schwarzburgischen Solgüter in Halle.2)

Textkritischer Apparat

  1. Schrägstriche bei Olearius wurden durch Kommata ersetzt.

Anmerkungen

  1. Olearius 1674, S. 75.
  2. StAH H B 2, S. 97, 99; Röber 1618a, S. 171, 173; Olearius 1667, S. 69; Dreyhaupt 2, 1750, S. 344 und Beylage B, S. 34 f. („Dritte“ und „Vierte Continuation des Drachstädtischen Geschlechts-Registers“); Wilde 2007, S. 90. Zur Ehefrau S. Drachstedts s. Nr. 233.

Nachweise

  1. MBH Ms 319, 2, o. S. (Nr. 68).
  2. Olearius 1674, S. 75.

Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 286† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0028603.