Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 85: Halle/Saale (2012)

Nr. 281† Trödel 9 † 1592

Beschreibung

Türsturz mit Jahreszahl und Initialen im Erdgeschoß (?) eines Fachwerkbaues mit „vorspringenden Geschossen“. Das Haus 1895 abgebrochen.1)

Nach BKD Prov. Sachsen NF 1.

  1. A 1592 W

Kommentar

Ein weiteres Beispiel für mehrere, in das Gebälk von Fachwerkhäusern eingeschnittene Inschriften (vgl. Nr. 263, 288, 360), die fast alle verloren sind.

Die Initialen scheinen auf die Familie Wasewitz zu passen, die bis 1555 ein Haus auf diesem Grundstück besaß. 1589 aber kaufte es Thomas Brückner2) und ließ es offensichtlich neu erbauen. Der Trödel, eine an der Südwestecke des Marktplatzes mündende Gasse, war noch am Ende des 19. Jh. mit großen Fachwerkhäusern bebaut. 1895 begann die Stadt Häuser anzukaufen und abzubrechen,3) um das Quartier nach modernen städtebaulichen Gesichtspunkten umzugestalten.

Anmerkungen

  1. Vgl. Schultze-Galléra 1920, S. 234.
  2. StAH H C 39,1, fol. 129v.
  3. Schultze-Galléra 1920, S. 234. Zur Umgestaltung der Innenstadt s. auch Einleitung, S. XXXII.

Nachweise

  1. MBH Ms 220, fol. 11.
  2. BKD Prov. Sachsen NF 1, S. 355 (Abzeichnung).
  3. Schultze-Galléra 1920, S. 234.

Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 281† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0028108.