Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 85: Halle/Saale (2012)

Nr. 261† Dom 1589

Beschreibung

Bau- und Weiheinschrift, „hinter der Cantzel“,1) heute verloren. Schriftform und Art der Schriftausführung unbekannt.

Nach Olearius.

  1. Repurgat(um) (et)a) renovat(um) consecratumq(ue) S(anctae) Trinitati A(nno) C(hristi) M. D. LXXXIX. XV. Cal(endas) Septemb(ris)

Übersetzung:

Gereinigt, erneuert und der Heiligen Dreieinigkeit geweiht im Jahr Christi 1589, am 15. Tag vor den Kalenden des September.

Datum: 1589 August 18.

Kommentar

Nach dem Weggang der Dominikaner war die Klosterkirche ungenutzt, bis sie 1589 als Hofkirche des Administrators Joachim Friedrich von Brandenburg wieder in Nutzung genommen wurde.2) Friedrich August Eckstein überliefert, daß das schon am 16. August mit einer Beerdigung geschehen sei.3) Das neue Patrozinium der Heiligen Dreieinigkeit wurde zwar noch unter dem Administrator August von Sachsen gepflegt,4) ist aber nach Übertragung der Kirche an eine reformierte Gemeinde 1688 allmählich in Vergessenheit geraten.

Textkritischer Apparat

  1. et] Olearius: et-Ligatur.

Anmerkungen

  1. Olearius 1667, S. 317.
  2. Zur Geschichte der Kirche s. Einleitung, S. XX f.
  3. Eckstein 1840, S. 1061 f.
  4. Die Inschriften der Neuausstattung aus dem dritten Viertel des 17. Jh. nehmen darauf Bezug; Albertz 1888, S. 110 f., 114. Siehe auch Thiele 2011, S. 112, 170 f.

Nachweise

  1. Olearius 1667, S. 317.
  2. Dreyhaupt 1, 1749, S. 851 f.
  3. Eckstein 1840, S. 1061.
  4. Albertz 1888, S. 102.

Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 261† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0026106.