Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 85: Halle/Saale (2012)
Nr. 160 Giebichenstein, Unterburg 1553
Beschreibung
Wappentafel aus Sandstein, möglicherweise sekundär am Westende der Nordwand des Südflügels der Unterburg in etwa 3 m Höhe eingelassen. Zwischen einer Leiste am unteren und einem Gesims am oberen Ende ein reliefiertes Vollwappen mit Initialen darüber (A). An dem bekrönenden Lünettengiebel, der seitlich in Voluten ausläuft, ein Täfelchen ausgehauen, das eine Jahreszahl trägt (B). Sämtliche Inschriften eingehauen.
Maße: H.: 97,5 cm; B.: 70,5 cm; Bu.: 4,8 cm (A), 5,5–6 cm (B).
Schriftart(en): Kapitalis.
- A
I(ERONIMVS)a) V(ON) D(IESKAV)
- B
1553
Dieskau1) |
Textkritischer Apparat
- IERONIMVS] Nebenform von Hieronymus vgl. Otto 1993, S. 23.
Anmerkungen
- Dreyhaupt 2, 1750, Taf. XLII.
- Ebd. 1, 1749, Beylage A, S. 117.
- Ebd. 2, 1750, Beylage B, S. 204 („II. Continuation des Dießkauischen Geschlechts-Registers. B“).
Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 160 (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0016004.
Kommentar
Die Buchstaben haben eine gleichbleibende Strichstärke und sehr kleine Sporen.
Es handelt sich zweifellos um das Wappen der Familie Dieskau und wahrscheinlich um die Initialen des erzbischöflichen Rats Hieronymus von Dieskau, der von 1544 bis 1546 und nochmals von 1554 bis 1558 als Amtshauptmann von Giebichenstein tätig gewesen sein soll.2) Er starb 1567.3)