Inschriftenkatalog: Greifswald

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 77: Greifswald (2009)

Nr. 371† St. Nikolai um 1630

Beschreibung

Grabplatte für Christoph Schwarz. Nach Pyl (1885) im zweiten Joch des nördlichen Chorumgangs,1) heute verloren. Die Inschrift, zu der ein Wappen mit Initialen gehörte, verlief quer.

Inschrift nach Pyl.

Maße: H. 164 cm, Br. 100 cm (Pyl).

  1. Her Christoffer Swart erflich

Kommentar

Ein Christoph Schwarz findet außer auf dieser Grabplatte nirgends Erwähnung. Pyl hält es für möglich, dass die Inschrift für den Bürger und Kaufmann Christian Schwarz, Sohn des gleichnamigen Ratsherrn († 1539/40) und der Magdalena Quant, verheiratet mit Katharina Gröneberg, angefertigt wurde, wobei der Steinmetz versehentlich den Namen Christoffer eingehauen hätte.2) Diese Vermutung ist jedoch wenig wahrscheinlich. Die Verwendung der Fraktur und des Niederdeutschen erlaubt eine Datierung der Inschrift nicht über das erste Drittel des 17. Jahrhunderts hinaus, das Textmuster dieses Eigentumsvermerks, bestehend aus dem Namen und dem Zusatz ‚erblich‘, nicht früher als um 1630.

Anmerkungen

  1. Siehe Pyl, Greifswalder Kirchen, nach S. 248, Grundriss St. Nikolai, Nr. 45.
  2. Gesterding, Erste Fortsetzung, S. 181 (Nr. 1, 6); Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 418; Pyl, Genealogien 5, S. 320f. (Nr. 342).

Nachweise

  1. Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 418.

Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 371† (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0037104.