Inschriftenkatalog: Greifswald
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 77: Greifswald (2009)
Nr. 168 St. Marien M.14.–E.15.Jh., 1635
Beschreibung
Grabplatte für Hinrich N. N. (A) und Dinnies (Dionysius) Droyse (B). Kalkstein. Hochrechteckige Platte in der nördlichen Turmseitenhalle.1) Die Oberfläche weist zahlreiche Ausbrüche auf und ist stark abgetreten. Die ehemals umlaufende Inschrift A für Hinrich N. N. ist nicht mehr lesbar, Inschrift B für Dinnies Droyse im oberen Drittel des Innenfeldes nur noch fragmentarisch erhalten. Darunter eine Hausmarke (H50) und Nummerierung C. Inschrift A erhaben in vertiefter Zeile, die übrigen eingehauen.
Inschrift A nach Pyl.
Maße: H. 185 cm, Br. 98 cm. Bu. 5 cm (B).
Schriftart(en): Gotische Minuskel (A), Kapitalis mit Versalien (B).
- A†
[ - - - ] salvatoris o(biit) hinricus [ - - - ]
- B
DINNIES DROEISE[N] / EṚḄLICH [ - - - ]RB[ - - - ] / [ - - - ]RON[.]N[.]ND[.] ER[..]T[ - - - ] / DE[..]N[.]EN ANNO 1[6]35
- C
68
Übersetzung:
(...) des Erlösers starb Hinrich (...). (A)
Anmerkungen
- Siehe Grundriss St. Marien, Nr. 21. Zur früheren Lage siehe Pyl, Greifswalder Kirchen, nach S. 248, Grundriss St. Marien, Nr. 251.
- Gesterding, Zweite Fortsetzung, S. 289 (Nr. 2). Zum Glockengießer Dinnies Droyse siehe Kat.-Nr. 311.
Nachweise
- Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 464 (B), 568 (A).
Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 168 (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0016807.
Kommentar
Da Inschrift A, deren Datierung nach der von Pyl angegebenen Schriftart erfolgt, schon im 19. Jahrhundert stark beschädigt war, ist abgesehen vom Vornamen über die Person, der die Platte zuerst gewidmet war, nichts bekannt. 1635 gehörte sie Dinnies Droyse (B), bei dem es sich vermutlich um den Sohn des gleichnamigen Greifswalder Glockengießers handelt. Dinnies Droyse d. J. war Bürgermeister in Grimmen (Ldkr. Vorpommern-Rügen) und mit Anna Schnekel verheiratet.2) Wie Nummerierung C zeigt, ging die Platte später in den Besitz der Marienkirche über.