Inschriftenkatalog: Stadt Düsseldorf

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 89: Stadt Düsseldorf (2016)

Nr. 182† St. Andreas 1642

Beschreibung

Glocke des Gießers Franz Hemony. Bronze, Gewicht 750 kg, Schlagton fis’.1) Die Glocke mit Glockenrede (Anrufung und Meisterinschrift mit Datum) war die von der Größe her dritte von insgesamt fünf Glocken des alten Geläuts der Andreaskirche. Als Glockenzier werden das herzogliche Wappen und eine Mariendarstellung mit Kind genannt.2) Sie wurde 1942 infolge eines Bombenangriffs zerstört,3) die Inschrift auf der 1954 neu gegossenen Glocke übernommen.4)

Nach Bayerle.

Maße: Dm. 109 cm.5)

  1. S(ancte) Andreas apostolusa) huius ecclesiae patronus ora pro nobis F(ranciscus) Hemony me fecit MDCXLII

Übersetzung:

Heiliger Apostel Andreas, Patron dieser Kirche, bitte für uns. Franz Hemony hat mich gemacht im Jahr 1642.

Wappen:
Pfalz-Neuburg (?)6)

Kommentar

Die Glocke ist dem Patron der Andreaskirche geweiht.

Zu dem Gießer Franz Hemony vgl. Nr. 179, zu den weiteren, von ihm für St. Andreas gegossenen Glocken Nrn. 180 und 187 und zu weiteren Hemony-Glocken in Düsseldorfer Kirchen Nrn. 186, 191, 211 und 212.

Textkritischer Apparat

  1. Statt Andrea apotole?

Anmerkungen

  1. So angegeben in Glocken und Geläute, S. 285; https://thema.erzbistum-koeln.de/glockenbuch/glockenbuecher/06_glockenbuch_duesseldorf.pdf, S. 19 (Zugriff: 03.05.2020), hier eine weitere Angabe des Gewichts mit 786 kg.
  2. Vgl. Bayerle, Kirchen, S. 168.
  3. Vgl. Buschmann, Geschichte, S. 42f.; Glocken und Geläute, S. 285; vgl. auch Anm. 4.
  4. Vgl. zu den 1954 gegossenen Glocken oben Nr. 179 Anm. 4; die neuen Inschriften lauten: SANCTE ANDREAS APOSTOLUS, ORA PRO NOBIS (und am Schlag) F. HEMONY ME FECIT ANNO 1642 FLAMMIS DISRUPTA SUM 1942 PETIT UND GEBRÜDER EDELBROCK NOVAM ME FECIT 1954 (nach https://thema.erzbistum-koeln.de/glockenbuch/glockenbuecher/06_glockenbuch_duesseldorf.pdf, S. 16 [Zugriff: 03.05.2020]).
  5. Glocken und Geläute, S. 285; https://thema.erzbistum-koeln.de/glockenbuch/glockenbuecher/06_glockenbuch_duesseldorf.pdf, S. 19 (Zugriff: 03.05.2020).
  6. Bei Bayerle, Kirchen, S. 168, als „herzogliches Wappen“ genannt.

Nachweise

  1. Bayerle, Kirchen, S. 168.
  2. Smeddingk, Glockengiesser-Reihe, S. 213 (nach Bayerle).
  3. HAEK, Nachlass Schaeben, Nr. 1825 (Glockenverzeichnis, ohne Paginierung).

Zitierhinweis:
DI 89, Stadt Düsseldorf, Nr. 182† (Ulrike Spengler-Reffgen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di089d008k0018203.