Inschriftenkatalog: Stadt Düsseldorf
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 89: Stadt Düsseldorf (2016)
Nr. 116 Heerdt, St. Benedikt 1608
Hinweis: Die vorliegende Online-Katalognummer ist im Vergleich zum gedruckten Band mit Ergänzungen und Korrekturen versehen. Sie finden diese am Ende des Artikels. [Dorthin springen]
Beschreibung
Grabkreuz. Basaltlava, unterhalb des Querbalkens ist der Längsbalken abgebrochen und verloren. Das Kreuz stammt vermutlich vom ältesten, ehemals an der Kirche gelegenen Heerdter Friedhof und wurde während der Amtszeit des Dechanten Karl Maercker (1963–1981) bei Arbeiten im Garten des Pfarrhauses gefunden.1) Zunächst neben der Kirche aufgestellt, befindet es sich seit 2012 zur Restaurierung bei einem Steinmetz; es ist geplant, das Kreuz an der Kirche auf dem Gelände des ursprünglichen Friedhofs wieder aufzustellen.2) Der sechszeilige Sterbevermerk mit Fürbitte ist auf dem oberen Teil des Längs- und dem Querbalken eingehauen. Die sechste Zeile ist durch den Abbruch des unteren Kreuzschafts beschädigt, die Inschrift aber vollständig lesbar.
Maße: (H. 33 cm); B. 43 cm; Bu. 3,0–4,4 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
1608 / DEN 21 / FEBRVARIVS / STAR[.]a) KONRAT / DOVSBERT DER / SELb) GOT GNADc)
Textkritischer Apparat
- STAR[F] oder STAR[B].
- DEP SEI Vossen, Funken. Sele Küffner/Spohr.
- GNAE… Vossen, Funken; Genad Küffner/Spohr.
Anmerkungen
- Vossen, Chronik, S. 50.
- Für Auskünfte zu diesem und einem weiteren Grabkreuz aus Heerdt (Nr. 216) danke ich herzlich Herrn Joseph Schöber, Düsseldorf-Heerdt.
- Mosler, Urkunden, S. 75 (1599) u. 83 (1608).
- Vgl. dazu ausführlicher Vossen, Chronik.
Nachweise
- Vossen, Chronik, S. 50.
- Küffner/Spohr, Denkmäler, S. 116, Nr. 4.2.
- Funken, Ars Publica, Bd. 2, S. 1087.
Addenda & Corrigenda (Stand: 04. Juli 2022):
Das Kreuz wurde im Juli 2019 außen an der Nordwand der Kirche St. Benedikt angebracht; seit dem 27. April 2020 befindet sich dort auch eine Bronzetafel mit Erläuterungen.
Zitierhinweis:
DI 89, Stadt Düsseldorf, Nr. 116 (Ulrike Spengler-Reffgen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di089d008k0011606.
Kommentar
Der Verstorbene konnte nicht nachgewiesen werden. Er war vielleicht verwandt mit dem 1599 und 1608 nachweisbaren Besgen Dusbergs, der Land in Niederkassel besaß.3)
Der alte Friedhof um die Heerdter Kirche wurde spätestens 1841 geschlossen, denn nach einem ersten gescheiterten Vorstoß zur Verlegung des Friedhofs im Jahre 1823 wurden 1838 entsprechende Beschlüsse gefasst und in der Folge die notwendigen Maßnahmen zum Erwerb des Geländes, der Erschließung und Einfriedung eines neuen Friedhofs in die Wege geleitet. Die erste Beisetzung erfolgte dort am 17. August 1841.4)