Inschriftenkatalog: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 78: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt (2009)
Nr. 15† Bühl-Kappelwindeck, kath. Pfarrkirche St. Maria 1327
Beschreibung
Grabplatte für Reinbold von Windeck. Letztmalig 1573 vor dem Hauptchor unter dem Predigtstuhl bezeugt: „(…) ain stain, So vnden verwegen, oder sunst gebrochen worden, hat ain alt Windeckisch Wappen, mit volgender überschrifft (…).“1 Verlustumstände unbekannt, vermutlich im Zuge des Kirchenneubaus von 1763/65 abgegangen.2
Inschrift nach PfA Ottersweier A 34, Verzaichnüs.
Anno domini M.CCC.xxvij. iij. Jdus Aprilis, obijt Reinbold Milesa)
Übersetzung:
Im Jahr des Herrn 1327 am dritten (Tag) vor den Iden des April starb der Ritter Reinbold (…).
Datum: 11. April 1327.
Windeck.3 |
Textkritischer Apparat
- Danach eine Schleife mit Abschwung als Kürzungszeichen für (etcetera).
Anmerkungen
- PfA Ottersweier A 34, Verzaichnüs, fol. 2v. Danach folgt der von gleicher Hand wieder getilgte Text: „soviel man noch davon lesen kan.“
- Vgl. Brommer, Pfarrkirche 4, 6–8; s. a. Bloedt, Pfarrkirche 18–27.
- Linksgewendet, vgl. die flüchtige Skizze des Vollwappens im Ms. Helmzier ungenau wiedergegeben: zwei an den Spitzen bebandete und mit je vier Perlen besetzte Büffelhörner (?). Reinfried (wie unten) sieht darin zwei Jagdhörner.
- Vgl. Gartner, Die Windecker, o. S. (hinterer Klappeinband, Stammtafel Alt-Windeck). Siehe dazu die Urkunde vom 23. Juni 1302: „Reinbolt, Herrn Berchtholdes sel. Sohn“, vgl. Regesten von Windeck 12 nr. 35.
- Vgl. Regesten von Windeck 12 nr. 35.
- Vgl. ebd. 17 nr. 51.
- Vgl. Gartner, Die Windecker, o. S. (hinterer Klappeinband, Stammtafel Alt-Windeck).
- Vgl. Regesten von Windeck 20f. nr. 57.
Nachweise
- PfA Ottersweier A 34, Verzaichnüs, fol. 2v.
- Reinfried, Grablegen 253 (nach Verzaichnüs).
- Harbrecht, Grablegen 73 (nach Verzaichnüs).
- Stadtgesch. Inst. Bühl o. Sig., Fauler, Repertorium, fol. 13r Urk. nr. 34 (nach Verzaichnüs).
- Regesten von Windeck 22 nr. 62 (nach Verzaichnüs).
Zitierhinweis:
DI 78, Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt, Nr. 15† (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di078h017k0001503.
Kommentar
Reinbold war ein Sohn Bertholds von Windeck (gest. vor dem 24. Juni 1301).4 Er diente zumindest bis zum 23. Juni 1302 Walter von Geroldseck als Edelknecht.5 Für das Jahr 1318 ist er als Ritter bezeugt.6 Seine Frau war Anna von Ratsamhausen.7 Am 11. Juni 1320 verpfändeten beide gemeinsam mit Reinbolds Bruder Erkenger ihre Gefälle vom Windecker Hof in Renchen (Ortenaukreis) an Nikolaus Böckeler und dessen Ehefrau Metze.8