Inschriftenkatalog: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 78: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt (2009)

Nr. 463† Bühlertal, Seßgasse 1 1611

Beschreibung

Wappenstein. Ein etwa ziegelgroßer Scheitelstein eines Bogengewändes. Zu unbestimmter Zeit vermutlich über dem Kellereingang1 des nach 1983 abgerissenen Wohnhauses2 sekundär vermauert. In der linken Hälfte die eingemeißelte Jahreszahl (A). Rechts ein erhaben ausgehauener Wappenschild, darin die ebenfalls eingemeißelten Initialen (B). Verlustumstände unbekannt.3

Inschrift nach RP Karlsruhe (Denkmalpflege), Photoarchiv.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    1611

  2. B

    C //a) H

Wappen:
unbekannt.4

Kommentar

Die Kerben der Ziffern und Buchstaben sind gleichbleibend schmal geschlagen. Der Schaft der ersten 1 endet oben in einem Quadrangel und ist unten gespalten, wobei der linke Abschnitt eine Doppelschlinge bildet, indem er den Schaft zweimal durchschneidet. Der Bogen der 6 ist offen. Die beiden letzten 1 sind lediglich als senkrechte Schäfte wiedergegeben, die oben und unten von rechtwinklig angesetzten Sporen begrenzt werden.

Textkritischer Apparat

  1. Spalt des Wappens.

Anmerkungen

  1. Lokalisierung erschlossen aus den Photos im RP Karlsruhe (Denkmalpflege), Photoarchiv, Neg.-nrr. 3033/42, 44, 46, 48, auf denen der unverzierte Haupteingang und der verputzte Sturz eines weiteren Eingangs mit dem Wappenstein abgebildet sind. Da das relativ kleine Haus kaum zwei Eingänge besessen hat, wird der Sturz wohl zum Kellereingang gehört haben.
  2. Das Haus wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von der Familie Kohler an die Gemeinde Bühlertal verkauft (Auskunft einer Anwohnerin). Da die Photos im RP Karlsruhe (Denkmalpflege) (wie Anm. 1) im Juni 1983 aufgenommen wurden, läßt sich der Abriß auf die Jahre danach eingrenzen.
  3. Nach Auskunft der Gemeindeverwaltung (6. April 2004) soll der Wappenstein nach dem Abriß des Gebäudes im Bauhof eingelagert worden sein. Bei näheren Nachforschungen vor Ort (14. April 2004) konnte er jedoch nicht aufgefunden werden.
  4. Gespalten, vorn ein von einem gestürzten Mond überhöhtes C, hinten ein von einem Sternkreuz überhöhtes H.

Nachweise

  1. RP Karlsruhe (Denkmalpflege), Photoarchiv, Neg.-nr. 3033/44 (Aufn. v. Juni 1983).

Zitierhinweis:
DI 78, Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt, Nr. 463† (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di078h017k0046309.