Inschriftenkatalog: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 78: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt (2009)
Nr. 410 Weisenbach, kath. Friedhofskapelle St. Wendelin 16. Jh.
Beschreibung
Glasmalerei. Im südlichen Seitenfenster des ehemaligen Chores, der heute als Kapelle dient. Hochformatige Rechteckscheibe in der mittleren Zeile der östlichen Bahn. Hier innerhalb einer jüngeren Verglasung und demnach wohl nicht in situ.1 Herkunft unbekannt. Farbige Gläser, Schwarzlot, Verbleiung. Unter einem auf zwei Säulchen ruhenden, mit zwei Engeln besetzten und von Fialen flankierten Flachbogen die Darstellung der Kreuzigungsgruppe. Über dem Haupt Christi ein auf den Balken des T-Kreuzes aufgestecktes Schild mit dem schwarzen Kreuztitulus auf einem weißen Schriftband. Zu beiden Seiten des Kreuzstammes stehen Maria und Johannes vor einer hügeligen Landschaft mit Bäumen. Die Malereien teilweise nicht mehr original.
Maße: H. 60, B. 30, Bu. ca. 1 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
· I · N · R · I ·2)
Anmerkungen
- Vgl. Kdm. (wie unten).
- Io 19,19.
- Vgl. zur Entwicklung der Kapitalis im Bearbeitungsgebiet Einl. Kap. 5.4, LXXXVI–XCI.
Nachweise
- Kdm. Rastatt 367 (erw.).
- Max Weber, Die Wendelinuskapelle in Weisenbach, in: Um Rhein und Murg 7 (1967) 51–64, hier 60f. (erw.)
Zitierhinweis:
DI 78, Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt, Nr. 410 (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di078h017k0041008.
Kommentar
Die groben Buchstaben tragen kräftige Sporen. Der Schrägbalken des retrograden N ist nur als Haarlinie ausgeführt, die Cauda des R gewölbt. Als Worttrenner dienen paragraphzeichenförmige Quadrangel.
Die Datierung in das 16. Jahrhundert ergibt sich aus dem Stil der Malerei und der Verwendung der Kapitalis.3