Inschriftenkatalog: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 78: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt (2009)

Nr. 170 Baden-Baden, altkath. Pfarrkirche St. Maria u. Vierzehn Nothelfer (ehem. Spitalkirche) 1512, 1561–69, 1606–16

Beschreibung

Chorgestühl. Ursprünglich für die Stiftskirche zu Baden-Baden gefertigt. Vermutlich bereits im 18. Jahrhundert von dort in die Spitalkirche überführt.1 Holz, braun gefaßt. Auf der Nord- und Südseite des Chores je zwei Reihen mit vier Sedilien vorn und sieben (im Norden) bzw. zehn (im Süden) Sedilien hinten.2 Die Baldachine fehlen. Die zwei westlichen Stallen der hinteren Reihen sind quer zum Schiff gestellt. Deren Dorsalien durch Maßwerk und einfache Gitter durchbrochen. Die hohen Abschlußwangen, die deshalb nach Norden bzw. Süden ausgerichtet sind, zeigen unten figürliche Reliefs in rundbogigen Nischen. Auf der nach Norden weisenden Wange des südlichen Gestühls die bekrönte hl. Katharina mit Schwert und Buch. Darüber die eingeschnitzte Meistersignatur (A). Auf der nach Süden weisenden Wange des nördlichen Gestühls die bekrönte hl. Barbara neben dem Turm; in ihren Händen Palmzweig und Buch. Über ihr die ebenfalls eingeschnitzte Jahresangabe (B). Die Obergeschosse der Wangen werden von spitzbogigen Fenstern durchbrochen. Die östliche Abschlußwange der hinteren Stuhlreihe im Süden zeigt die gekrönte Muttergottes mit dem nackten Jesusknaben auf dem Arm, die im Norden die ebenfalls gekrönte hl. Margareta, wie sie den Drachen zu ihren Füßen mit einer Lanze besiegt. Die eingeschossigen Wangen der Vorderreihen tragen weitere stabwerkgerahmte Reliefbildnisse: Auf der Ostseite der Vorderreihe im Süden die Darstellung des Sündenfalls; links und rechts des schlangenumwundenen Apfelbaums die Umrisse der abgearbeiteten Figuren Adams und Evas. Die Wange ist oben mit zwei vollplastisch geschnitzten Figuren besetzt, die sitzend einander so zugewandt sind, daß ihre Fußsohlen sich berühren. Die Arme sind abgesägt. An ihre Rücken gelehnt je ein kleinerer, teilweise beschädigter, aber identifizierbarer Wappenschild. Die östliche Wange der Vorderreihe im Norden zeigt einen auf der Werkbank knienden Schreiner, der gemeinsam mit einem kleiner ausgeführten Gehilfen ein Brett zersägt. Im unteren Bereich ein linksgewendeter Wappenschild, in dem die eingeschnitzten Initialen der Meistersignatur (C) das reliefierte Wappenbild flankieren. Die Wange wird oben von der vollplastischen Figur eines ruhenden Greifen bekrönt, dessen Gesicht, Vordergliedmaßen und dessen Schwanz fehlen. Anscheinend hielt er ehemals ein Wappen. Von der menschlichen Gestalt hinter ihm – vermutlich ebenfalls ein Schildhalter – nur noch Teile des linken Fußes vorhanden. Auf der westlichen Wange derselben Stuhlreihe ein Bauer, der einen Schubkarren schiebt. Darin eine Frau, die einen Ast schultert und eine Feldflasche emporhält. Als Wangenbekrönung vorn die plastische Wiedergabe von Simsons Kampf mit dem Löwen; in der Vorderpranke des Tieres noch um 1850 ein Wappen bezeugt.3 Hinten zur Wand gekehrt ein sitzender wilder Mann, der mit der Linken einen weiteren Wappenschild stützt. Die westliche Wange der Vorderreihe im Süden zeigt wiederum einen Bauern, der eine in einem Korb sitzende und ihn mit dem Besen antreibende Frau hinter sich her zieht. Hier die Bekrönung gänzlich verloren. Die Schmalseiten sämtlicher Wangen sind zusätzlich durch weitere figürliche Schnitzereien verziert.4 Die Trennungswände zwischen den Sedilien integrieren regelmäßig verschiedenartig geformte Säulchen und Knäufe, die teils als Voluten, teils als Menschenköpfe oder Tierkörper gearbeitet sind.

Alle Flächen des Gestühls wurden im Laufe der Zeit – teilweise noch vor 1650 – mit zahlreichen Kritzelinschriften versehen. Auf der hinteren Reihe des Südgestühls innerhalb des ersten Stallums von Osten befinden sich am Dorsale rechts oberhalb des Schulterringes die Initialen (D) über (E); auf dem Schulterring rechts hinten (F), vorn an der Armlehne für den linken Arm (G). An der Rücklehne unterhalb des Schulterringes (H) über (I). An der Ostseite der Zwischenwange zur nächsten Sedilie links oben (J), rechts daneben zwischen zwei senkrechten Linien (K) mit der Marke nr. 10. An der Westseite derselben Wange innerhalb des westlich anschließenden Stallums (L), an dessen Dorsale knapp über dem Schulterring (M), an der Innenseite der Armlehne für den linken Arm rechteckig eingerahmt (N), vorn (O) und (P). Auf der Oberseite derselben Armlehne (Q), (R), (S), (T) und (U) sowie an der östlichen Innenseite der Zwischenwange zur nächsten Sedilie (V), (W) und (X). Innerhalb des dritten Stallums von Osten in der Mitte des Schulterrings (Y), darunter an der Rücklehne (Z). An der Innenseite der Zwischenwange zur nächsten Sedilie (AA). Auf der anderen Seite derselben Wange innerhalb des vierten Stallums von Osten (AB), an dessen Schulterring in der Mitte (AC) und an der Innenseite der Zwischenwange zur fünften Sedilie oben (AD), darunter (AE), rechts oben (AF), darunter (AG), (AH) und (AI). Auf der Oberseite der fünften Sitzplatte von Osten in der Mitte (AJ), vorn rechts (AK). An der Vorderseite der Armlehne zwischen dem achten Stallum von Osten und dem ersten quer zum Schiff gestellten Stallum derselben Stuhlreihe (AL) und (AM). Auf der Sitzfläche des letzteren Stallums vorn rechts (AN).

Die südliche Vorderreihe des Gestühls weist auf der Außenseite der östlichen Abschlußwange neben zahlreichen hier zu vernachlässigenden Buchstaben die Initialen (AO), (AP), (AQ), (AR) und (AS) auf sowie links neben dem Sündenfallrelief untereinander (AT) und (AU). Auf der Innenseite finden sich (AV) und (AW). Die Oberseite des westlichsten Klappsitzes zeigt (AX).

Innerhalb des nördlichen Gestühls auf der südlichen Sitzfläche der beiden quer zum Kirchenschiff gestellten Stallen (AY) und auf der Oberseite der sich nördlich anschließenden Armlehne in einem querrechteckigen Rahmen (AZ). In der Vorderreihe ist auf den zweiten Klappsitz von Osten (BA) eingeritzt.

Maße: H. 277, B. 51,5,5 Bu. 4 (A), 4,5 (B), 2 (C), 0,5–5 cm (D–BA).

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien (A), Kapitalis (B–BA).

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/13]

  1. A

    . hanns kern . pfor(tzheim)a) . / . M . CCCCC . xii .

  2. B

    . ANNO D(OMI)NIb) . / . 1512 .

  3. C

    H(ans) // K(ern) / Z(vo)c) // P(fortzheim)d)

  4. D

    I : G : K :

  5. E

    P · B · / (15)68e)

  6. F

    A A

  7. G

    P B

  8. H

    I G : K :

  9. I

    I H

  10. J

    P · Ḅ

  11. K

    H C / · H · C · / · Ṿ · / 1567 / Ṿ / Vf) / W

  12. L

    M D

  13. M

    S · Z / 1568

  14. N

    N : G : / · 15 ·g) 69 ·

  15. O

    A I

  16. P

    A R

  17. Q

    Ạ · S

  18. R

    I · B · W / A

  19. S

    I

  20. T

    · P̣ · B · / 1568 ·

  21. U

    · I Ạ

  22. V

    · H · V · Ḅ / 15 · 67

  23. W

    W B

  24. X

    HH

  25. Y

    · I · I · V · / · A(NNO) · D(OMINI) · / · 1 · 5 · 6 · 8 ·

  26. Z

    I H M

  27. AA

    P : B 15 / AR · B. / 1567.

  28. AB

    1615h)

  29. AC

    I S E / . E

  30. AD

    · I · I · V · / 1568

  31. AE

    P

  32. AF

    P · B. / 1567.

  33. AG

    K V

  34. AH

    · S · P̣ · L ·

  35. AI

    : ME / · 1 · 5 · 6 · 9̣

  36. AJ

    HM : F / . 16 . 16 / NG

  37. AK

    H W S .

  38. AL

    IOHHIAE CERAWYHṆḤi)

  39. AM

    K N.

  40. AN

    H W · S / 1 · 6 · 0 · 6

  41. AO

    MB · S

  42. AP

    AR

  43. AQ

    MB

  44. AR

    B I

  45. AS

    W B

  46. AT

    H B / A(NNO 15)67k)

  47. AU

    C H / ẠT

  48. AV

    HHB

  49. AW

    H I Z / 1̣6̣0̣7̣

  50. AX

    H M F / 1· 5̣ · 6 · 1

  51. AY

    M K 16 · 1̣2̣

  52. AZ

    Σ : Σ. H.l)

  53. BA

    P F

Wappen:
am Nordgestühl:am Südgestühl:
östl. Wange: [verloren], [verloren], Kern6Pfalz-Bayern7, Kirsser8
westl. Wange: Österreich?9, [Baden-Sponheim]10[verloren], [verloren].

Kommentar

Die Buchstaben der professionell erstellten Inschriften (A–C) sind sehr sorgfältig geschnitzt und stehen in gleichmäßigen Abständen zueinander. In (A) sind die Schäfte von h und k links in Höhe der Bogen- bzw. Schrägbalkenansätze mit einem spitzen Dorn und oben mit einem rechtsschräg angesetzten Sporn ausgestattet. Der Bogen des h endet in einem Zierhäkchen unterhalb der Grundlinie. Der obere Bogenabschnitt des s ist durch einen waagerecht angesetzten Haken verlängert, der Schaft des p unten gespalten. Das symmetrische unziale M besteht aus zwei spitzovalen, unten offenen Bögen, die in der Mitte ineinander verschlungen sind und leichte Bogenschwellungen aufweisen. Der rechte endet unterhalb der Grundlinie in einer Kontraschleife. Die C sind innerhalb des oberen Bogenabschnitts einmal gebrochen. In Inschrift (B) besitzt das trapezförmige A nur einen geraden Mittelbalken. Der anstrichlose Schaft der 1 ist unten gespalten und links kreisförmig umgebogen. Die 5 ist linksgewendet und sichelförmig, ihr Schaft unten gespalten, ihr Bogen geschlossen. Die Schaftenden der Buchstaben im Wappen (C) sind mit Sporen besetzt, teilweise auch keilförmig verdickt. Als Trennzeichen dienen in den Inschriften (A) und (B) Quadrangel in Höhe der Grundlinie.

Der Schreinermeister Hans Kern gehörte einer weit verzweigten Handwerker- und Künstlerfamilie an.11 Ihm selbst lassen sich gegenwärtig nur das Baden-Badener und das Tiefenbronner Chorgestühl (Enzkreis) sicher zuweisen, wobei allerdings die qualitativ höherwertigen Reliefs der Heiligenfiguren nicht von seiner Hand stammen dürften.12 An biographischen Informationen mangelt es weitgehend.13 Bekannt ist, daß Kern in Pforzheim ein Gartengrundstück am „Goppinger, hinder Bretzinger vorstat am graben“ und wohl zusätzlich einen Weingarten besaß.14 Letztmalig erscheint sein Name in einem Berain von ca. 1530, in dem seine Abgaben für Güter in der „Pforzheimer und Wyssensteyner marck“ verzeichnet sind.14 An nahen Verwandten oder Kindern lassen sich die Maler Michael und Hans Kern sowie der Kunstschreiner Hans Kern anführen.11 Am Frauenchoraltar im Kloster Lichtenthal ist außerdem ein Jost Kern inschriftlich bezeugt.15

Die am Gestühl angebrachten Wappen lassen zumindest zum Teil auf die Stifter schließen. So verweist wohl das pfälzische Wappen auf die Pfalzgräfin Elisabeth, die am 30. Januar 1503 die Ehe mit Philipp I. von Baden geschlossen hatte.16 Dieser war 1511 zum Statthalter seines Vaters Christoph I. ernannt worden, unter dem Jakob Kirsser etwa bis 1518 das Amt des Kanzlers innehatte.17 Insofern wird das entsprechende Wappen vermutlich auf ihn zu beziehen sein.18 Fragwürdig bleibt indessen, ob das nördliche Wappen der westlichen Wange des Nordgestühls auf Katharina von Österreich, die bereits 1493 verstorbene Großmutter Philipps I. von Baden, oder auf die badische Herrschaft Lahr hindeutet.19 Die bisherige Identifizierung mit Philipp von Wittstatt scheidet insofern aus, als dieser noch 1513 in württembergischen Diensten stand.20

Unter den Ritzinschriften fällt auf, daß die datierten Initialen ausnahmslos aus den sechziger Jahren des 16. Jahrhunderts sowie aus dem beginnenden 17. Jahrhundert stammen. Unter Markgraf Philibert von Baden hatte sich die Reformation so weit durchsetzen können, daß die überwiegende Mehrheit der Bürgerschaft dem evangelischen Glauben angehörte.21 In der Stiftskirche fanden damals Gottesdienste beider Konfessionen statt.22 Seit den 1550er Jahren waren weder die Dignitäten noch die Offiziate des Kollegiatstifts besetzt worden, so daß es um 1562 weder einen Propst noch einen Dekan oder Kustos gab.23 Die Anzahl der Stiftsherren, die sich zudem fast alle vermählt hatten, war so weit zurückgegangen, daß das Kollegiatstift im Jahre 1569 nur noch aus drei Kanonikern bestand.24 Ihnen sind die Kritzeleien wohl kaum anzulasten, doch konnten diese offenbar nicht verhindern, daß anderen das Chorgestühl zur Beschriftung diente. Da sich viele der Signaturen wiederholen, müssen die Urheber mehrfach vor Ort gewesen sein. Anscheinend gehörten sie dem kleinen Kreis der katholischen Gemeinde an, denn die Protestanten hat man sicher nicht im Chor Platz nehmen lassen. Die Zahl der Katholiken beschränkte sich in den sechziger Jahren auf 10–12 Bürger.24 Diese Verhältnisse änderten sich schlagartig mit dem Tode Markgraf Philiberts (gest. 1569).25 Damals entsandte Herzog Albrecht von Bayern, Vormund des noch unmündigen Erbprinzen Philipp II. von Baden, den Grafen Otto Heinrich von Schwarzenberg als Statthalter nach Baden, damit er gemeinsam mit dem Jesuiten Georg Schorich die Rekatholisierung der Gemeinde und Reorganisierung des Kollegiatstifts in die Wege leite.26 Dieser Prozeß wurde nochmals durch die Oberbadische Okkupation (1594–1622)27 unterbrochen, weshalb sich im Chorgestühl auch aus dieser Periode einige Ritzvermerke finden. Leider läßt sich bisher keine einzige der Namensinitialen auflösen.28

Textkritischer Apparat

  1. Über dem Bogen-r ein Kürzungsbalken. Auch die Auflösung pfor(tzhem) möglich, vgl. DI 57 (Pforzheim) nrr. 86, 93, 123.
  2. Der Kürzungsbalken über dem N mit einer mittleren Ausbuchtung nach oben.
  3. Zur Auflösung vgl. die Schreibungen in nrr. 91, 114, 232.
  4. Zur Auflösung vgl. Anm. a.
  5. Ergänzung des Jahrhunderts nach (AF).
  6. Darunter die Marke nr. 10.
  7. Zwei gekreuzte Schrägschäfte.
  8. Lesart unsicher. Beide 1 als anstrichlose Schäfte mit rechtwinklig angesetzten Sporen. Die offene 6 auch als G interpretierbar, die 5 als S.
  9. IOHHIAE CERAWYHNH] Die Buchstaben in Kontur geritzt.
  10. A(NNO 15)67] Kürzung von A(NNO) durch Doppelpunkt. Das Jahrhundert aus den Ritzvermerken (E), (M), (N), (T) etc. erschlossen.
  11. Der Balken mit Ausbuchtung nach unten; die Schäfte mit rechtwinklig angesetzten Sporen.

Anmerkungen

  1. Vgl. die widersprüchlichen Angaben in Kdm. Baden-Baden 94 (Überführung in der 1. H. 19. Jh.), 207 (Überführung im 18. Jh.). In einem Antrag auf finanzielle Zuwendungen zur Erhaltung des Chorgestühls vom 3. Juni 1850 an die Direktion des Badischen Altertumsvereins heißt es: „Die ehmaligen von sehr künstlerischer Hand reich geschnitzten (…) Chorstühle der Stifts- und Pfarrkirche dahier sind mit einer Reihe von Jahren, seit Anfertigung Neuer für dorthin, nunmehr in dem Chor der Hospital Kirche dahier aufgestellt worden.“, vgl. RP Karlsruhe (Denkmalpflege) I/275, Baden. Die Chorstühle der Hospital-Kirche betreffend. Herstellung der Chorstühle 1850, o. S. (3. Bl.). Vgl. hingegen Die Chorstühle (wie unten) o. S.: „Die Verbringung der Chorstühle in die Spitalkirche geschah wahrscheinlich gleich nach dem Brande [i. e. 1689] etc.“
  2. Zur genauen Beschreibung des gesamten Chorgestühls vgl. Kdm. Baden-Baden 207–213.
  3. Vgl. Kdm. Baden-Baden 209; Die Chorstühle (wie unten) o. S., Taf. III.
  4. Vgl. Kdm. Baden-Baden 208–211.
  5. Die Maße beziehen sich auf die Höhe der Rückwände und die Breite der Wangen der hinteren Stuhlreihen.
  6. An der östlichen Wange der vorderen Stuhlreihe im Norden. Offene rechte Hand, oben beseitet von den Buchstaben H und K, unten von Z und P. Lediglich der tartschenförmige Schild linksgewendet.
  7. Nach Norden weisendes Wappen der östlichen Wangenbekrönung an der Vorderreihe des Südgestühls.
  8. Nach Süden weisendes Wappen der östlichen Wangenbekrönung an der Vorderreihe des Südgestühls. Vgl. nrr. 292, 293.
  9. Nach Norden weisendes Wappen der westlichen Wangenbekrönung an der Vorderreihe des Nordgestühls. Denkbar wäre auch eine Identifizierung mit dem Wappen der Herrschaft Lahr. Daß es sich indessen um das Wappen Philipps von Wittstatt gen. Hagenbuch handelt (so Rott, Baden-Baden 52; Kdm. Baden-Baden 209), scheint aus biographischen Gründen abwegig, vgl. Kommentar.
  10. Nach Süden weisendes Wappen der westlichen Wangenbekrönung an der Vorderreihe des Nordgestühls. Vgl. Anm. 3.
  11. Vgl. ThB, Bd. 20, 175f.
  12. Vgl. Köhler (wie unten) 54.
  13. Vgl. zu Hans Kern Köhler (wie unten) 53–56; Rott, Quellen u. Forschungen, T. 3, Bd. 3, 43; Sauer, Kunst 382; ThB, Bd. 20, 175; Hans Rott, Schaffhauser Maler, Bildhauer und Glasmaler des 15. und der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, in: Oberrheinische Kunst 1 (1925/26) 198–216, hier 205.
  14. Vgl. Köhler (wie unten) 53; Rott, Quellen u. Forschungen, T. 3, Bd. 1, 74. Zu Brötzingen (Stadt Pforzheim) vgl. Land Baden-Württemberg, Bd. 5, 450. Die „Wyssensteyner marck“ in Weißenstein (Stadt Pforzheim) lokalisierbar.
  15. Vgl. nr. 127.
  16. Vgl. Schwennicke, Europ. Stammtafeln NF, Bd. 1.2, Taf. 268. Siehe zu ihr auch nr. 214.
  17. Vgl. zur Statthalterschaft Markgraf Philipps I. vgl. Schwennicke, Europ. Stammtafeln NF, Bd. 1.2, Taf. 268. Zu Jakob Kirsser vgl. Leiser, Markgraf Christoph I. 247–252, hier 249. Zu dessen Biographie s. a. Wilhelm Muschka, Christoph I. Markgraf von Baden. 1453-1527, in: Lebensbilder aus Baden-Württemberg 19 (1998) 51–78, hier: S. 63f.; Wielandt, Markgraf Christoph I. 565f.; Fritz Wielandt, Dr. Jakob Kirsser, der Verfasser der badischen Erbordnung von 1511, in: ZGO 83 NF 44 (1931) 350f.; Carlebach, Badische Rechtsgeschichte, T. 1, 13–16.
  18. Vgl. zu dieser Deutung auch Krimm, Markgraf Christoph I. 210 mit Anm. 31.
  19. Vgl. zu Katharina von Österreich nr. 119; zum Wappen der Herrschaft Lahr bzw. der Herren von Geroldseck vgl. Das Wappen des Grossherzoglichen Hauses Baden 29.
  20. Vgl. nr. 206. Zur bisherigen Wappenidentifizierung vgl. Rott, Baden-Baden 52; Kdm. Baden-Baden 209.
  21. Zur Geschichte der Reformation in Baden vgl. Kohnle, Markgrafschaften 111–129; Bartmann, Kirchenpolitik (1535–1622) passim, hier 87.
  22. Vgl. GLA Karlsruhe Hfk-Hs nr. 510, Herr, Begräbnisse Stiftskirche, fol. 6v; Kdm. Baden-Baden 73.
  23. Vgl. Andermann, Urkunden 8; Bartmann, Kirchenpolitik (1535–1622) 87; Haebler, Geschichte, Bd. 1, 108.
  24. Vgl. Bartmann, Kirchenpolitik (1535–1622) 87.
  25. Vgl. zu Philibert von Baden nr. 344.
  26. Vgl. Bartmann, Kirchenpolitik (1535–1622) 129–141; Reinking, Vormundschaften 135–144; Haebler, Geschichte, Bd. 1, 109.
  27. Vgl. dazu Einl. Kap. 2, XVIIIf.
  28. Vgl. an veröffentlichten Namen der Einwohner der Stadt Baden im 16. Jahrhundert lediglich Andermann, Urkunden 83–104; Oetling-Kappler, Familien 270f.; Gauges, „Wir bekennen“ 63f.; Regesten u. Urkunden 460f.

Nachweise

  1. RP Karlsruhe (Denkmalpflege) I/275, Baden. Die Chorstühle der Hospitalkirche betr. Herstellung der Chorstühle 1850. Bericht und Bitte vom Direktor des Badischen Alterthums-Vereins August von Bayer an das Ministerium des Inneren v. 3.6.1850, o. S. (nur B unvollst.).
  2. Die Chorstühle der Hospitalkirche zu Baden-Baden, ehemals der dortigen Stiftskirche angehörig (Denkmale der Kunst und Geschichte des Heimathlandes, hg. v. d. Alterthums-Vereine für das Grossherzogthum Baden, durch dessen Direktor August von Bayer), Karlsruhe 1852, o. S. (Taf. II zu A, B; Taf. IV zu C).
  3. GLA Karlsruhe N Mone 109, Mone, Aufzeichnungen Oosthal, fol. 120v (nur A, B, C).
  4. Schmitt, Peter- u. Pauls-Basilika 327f. (erw.).
  5. Sauer, Kunst 382 (Abb. 102 zu A).
  6. Rott, Quellen u. Forschungen, T. 3, Bd. 3, 43 (erw.).
  7. RP Karlsruhe (Denkmalpflege), Photoarchiv, Neg.-nrr. 0279 (A), 0280 (B).
  8. Kdm. Baden-Baden 208f. (Abb. 157 zu B), 209, 212 (Abb. 160 zu C), 210, 213 (Abb. 161 zu A).
  9. Mathias Köhler, Das Tiefenbronner Chorgestühl und sein Meister Hans Kern, in: Der Enzkreis. Jahrbuch 4 (1991/92) 47–56, 51 (nur A, B, C), 52 (Abb. 8f. zu A, B), 53 (Abb. 10 zu C).
  10. Schwarzmaier u. a., Geschichte 96 (Abb.; nur C).

Zitierhinweis:
DI 78, Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt, Nr. 170 (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di078h017k0017009.