Inschriftenkatalog: Aachen (Dom)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 31: Aachen (Dom) (1992)
Nr. 127† Dom, Vorhalle vor 1620
Beschreibung
Türsturz der Wolfstür. Die durch à Beeck erstmals mitgeteilte Inschrift wurde wohl 1788 zusammen mit der Einfassung der Wolfstür entfernt, 1912 aber im Zuge der Erneuerung der Türfassung wieder angebracht.1) Die kapitalen Buchstaben sind heute eingehauen und mit Goldfarbe ausgemalt.
Text nach à Beeck.
SANCTISSIMVM TEMPLVM VIRGINIS MARIAE DEVOTE MEMENTO INGREDI
Übersetzung:
Bedenke, daß du den allerheiligsten Tempel der Jungfrau Maria demütig betrittst!
Anmerkungen
- J. Buchkremer, Die Wolfstür der Aachener Münsterkirche, Aachen 1924, S. 17; ders., StA, Hs. 1005, zu Tf. I.
- Vgl. die Graffiti auf dem Königsstuhl (Nr. 122).
Nachweise
- à Beeck, p. 45.
- Noppius, S. 20.
- Quix, Münsterkirche, S. 57.
Zitierhinweis:
DI 31, Aachen (Dom), Nr. 127† (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di031d001k0012706.
Kommentar
Eine Datierung der Inschrift ist nicht möglich. Ihre Entstehung noch in karolingischer Zeit ist zwar nicht auszuschließen, doch in keiner Weise gesichert. Der Text kann vielmehr auch in einer Zeit verfaßt worden sein, als die Aachener Heiligtumsfahrt bereits eine große Anzahl an Pilgern anzog, die die Ruhe im Dom gefährdeten.2)