Inschriftenkatalog: Aachen (Dom)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 31: Aachen (Dom) (1992)

Nr. 57 Dom, Nikolauskapelle 1416

Beschreibung

Grabplatte des Gottfried von Vlodorp. Blaustein. In der Mitte stehende Ganzfigur des Verstorbenen in Ritzzeichnung, stark abgetreten. In den Ecken weitgehend unkenntliche Wappenschilde in Vierpässen, die von einem Quadrat durchzogen sind. Inschrift zwischen Linien umlaufend.

Maße: H. 275, B. 170, Bu. 4,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. + [anno d(omi)ni] · [m] · cccc · xvi · / · tercia · nove(m)bris · obiit · d(omi)n(u)s · godfrid · de · vlodorp · decanus / hui(us) · ecc(lesi)e · et · canonicus [.../...] leodie(n)sis · ac · preposit(us) · tonricensis · cui(us) · a(n)i(m)a · req(ui)escat · i(n) · pace ·

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1416 am dritten Tag des November verstarb der Herr Gottfried von Vlodorp, Dekan dieser Kirche und Kanoniker von ... zu Lüttich und Propst von Tongern. Seine Seele ruhe in Frieden.

Wappen:
Vlodorp1)

Kommentar

Gottfried von Vlodorp ist seit 1386 als Aachener Kanoniker belegt und hatte seit 1398 das Amt des Dekans inne, seit 1401 auch das des Vizepropstes. Weitere Pfründen besaß er an St. Maria und St. Servatius in Maastricht, St. Lambertus in Lüttich sowie an der Pfarrkirche St. Walburga in Zutphen. Er stiftete für sich und seine Eltern eine Anniversarfeier am Münsterstift.2)

Anmerkungen

  1. Oben links. Restliche Wappen unkenntlich.
  2. Rep. Germ. II, Sp. 349f.; Offergeld, S. 319–322; E. v. Oidtmann, Die Herren von Vlodorp, Erbvögte zu Roermond, ZAGV 8, 1886, S. 125–145 (127).

Zitierhinweis:
DI 31, Aachen (Dom), Nr. 57 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di031d001k0005709.