Inschriftenkatalog: Altkreis Witzenhausen

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 87: Witzenhausen (Altkreis) (2017)

Nr. 41 Witzenhausen, Stadtgrenze zwischen Witzenhausen und Eichenberg 1541

Beschreibung

Grenzsteine. Westlich von Eichenberg im oberen Bessiental.1) Die benachbarten Steine markierten ursprünglich die Grenze zwischen dem Gebiet der Stadt Witzenhausen und dem der Familie von Bodenhausen. Jetzt verläuft dort die Grenze zwischen Witzenhausen und Neu-Eichenberg.

I. Sandstein. Aufrecht stehender, sich nach oben verjüngender Vierkantstein mit abgerundetem Kopf. Auf der Westseite oben Inschrift A, darunter Jahreszahl B. Die gegenüberliegende Seite zeigt das Bodenhausensche Wappen. Inschriften und Darstellung eingehauen.

Maße: H. ca. 50, B. 47 (u.), 32 (o.), Tiefe: 38 (u.), 30 (o.), Bu. ca. 15 (A), Zi. 13 cm (B).

Schriftart(en): Kapitalis (A).

© Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz, Fotograf: Edgar Siedschlag [1/3]

  1. A

    W(ITZENHAVSEN)

  2. B

    1541 W(ITZENHAVSEN)

 
Wappen:
Bodenhausen2)

Kommentar

Der Schaft der 1 ist unten nach links gebogen, die 4 aufgerichtet, die 5 ohne Schaft aus Bogen und rechtschrägem Balken bestehend.

Der Grenzstein ist der älteste mit einer Jahreszahl im Werra-Meißner-Kreis. Das Witzenhäuser Salbuch von 1575 bemerkt in seiner Grenzbeschreibung zu diesem „steine im bestianthaell, ist mit bodenheusischem und Witzenheusischem wapen de anno etc. 41 gemerket“.3)

Beschreibung

II. Sandstein, sich nach oben verjüngender Vierkantstein mit flachem Kopfteil. Auf der Westseite Inschrift, auf der Ostseite das Bodenhausensche Wappen. Inschrift und Darstellung eingehauen.

Maße: H. ca. 50, B. 38 (unten), 38 (oben), Tiefe: 40 (u.), 20 cm (o.), Bu. ca. 15 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. W(ITZENHAVSEN)

 
Wappen:
Bodenhausen

Kommentar

Auch wenn dieser Grenzstein keine Jahreszahl trägt, wird er wie der andere im Jahre 1541 gesetzt worden sein, als man die Grenze zwischen Bodenhausischen und Witzenhäuser Gebiet aussteinte.

Anmerkungen

  1. s. den Lageplan bei Saalfeld, Kleindenkmäler 321. Dort ist die Lage der Steine durch die Angabe von Rechtswert und Hochwert auf der Topographischen Karte bestimmt: I (TK 4625, R: 61275, H: 92940), II (TK 4625, R: 61295, H: 92870).
  2. Wappen Bodenhausen (3 zunehmende Monde, 2:1), vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 2, Abt. 3, S. 21, Taf. 21.
  3. s. Eckhardt, Quellen 171. Mit etc wollte der Verfasser vielleicht domini 15 einsparen.

Nachweise

  1. Saalfeld, Kleindenkmäler 323.
  2. Zietz 711 Abb. 19.

Zitierhinweis:
DI 87, Witzenhausen (Altkreis), Nr. 41 (Edgar Siedschlag, Mitarbeit: Fuchs, Rüdiger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di087mz13k0004101.