Der epigraphische Tipp

Folge 10: Wofür stehen die Buchstaben „C+M+B“?

Gemeinfrei | Segensbitte an Klostertür | Nr. 0, Abb. 0B

Einmal im Jahr, meist am 6. Januar, ziehen die sog. Sternsinger in katholischen Gebieten von Haus zu Haus und lassen ihr Lied erklingen. Dieser Brauch hat seinen Ursprung im 16. Jahrhundert und entstand im Kontext der Gegenreformation. Luthers Ablehnung des Dreikönigsfest wurde von der katholischen Kirche mit den Sternsingerliedern beantwortet. Wie wir alle wissen singen die verkleideten Kinder aber nicht nur Lieder und sammeln für wohltätige Zwecke, sondern sie bringen am Türrahmen des besungenen Hauses eine paar vergängliche Zeichen an. Auch wenn die Zeichenfolge variieren mag, so ist ihr zumeist die Buchstabenkombination C+M+B gemein. Dabei handelt es sich um Abkürzungen, aber auch wenn die Auflösung zu Caspar, Melchior und Balthasar nahe liegt, so lässt die Katholische Kirche offiziell verlauten, dass es sich um die Abkürzung einer lateinischen Segensbitte handelt: "Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus"

Quelle: Dreesbach, Björn: Der Dreikönigtag und das Sternsingerbrauchtum, in: grin.de. URL: www.grin.com/e-book/103081/der-dreikoenigstag-und-das-sternsingerbrauchtum [Datum des Zugriff: 01.03.2010]