Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Rhein-Hunsrück-Kreises II
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 79: Rhein-Hunsrück-Kreis II (2010)
Nr. 48 Würrich, Evangelische Pfarrkirche 1484
Beschreibung
Glocke des Meisters Clais von Echternach. Südliche Glocke im Glockenstuhl des mittelalterlichen Turms der 1888 neu erbauten Kirche. Die Glocke wurde im 2. Weltkrieg ins Hamburger Glockenlager abgeliefert1) und kehrte nach Kriegsende wieder nach Würrich zurück. Bis auf drei auf der Haube befindliche Zierringe schmucklose Glocke mit einzeiliger Schulterumschrift zwischen Rundstegen. Gewicht2) 550 kg.
Maße: H. ca. 75, Dm. 94, Bu. 2,8 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
+ maria ◦ heisen ich ◦alle ◦ bos ◦ ueder + uerdriben ◦ ichclais uon + echternach gois mich ◦datum anno d(omi)ni mcccclxxxiiii
Versmaß: Deutsche Reimverse.
Anmerkungen
- Auf der Flanke der Glocke ist noch die entsprechende Nr. 15/26/92 C aufgemalt.
- Angabe nach DGA.
- Vgl. Nr. 44.
Nachweise
- Lehfeldt, Bau- und Kunstdenkmäler 785.
- Kdm. Zell 366.
- DGA Nürnberg, Karteiblatt mit Foto Nr. 6635.
- Wagner, Belg und Würrich 207.
Zitierhinweis:
DI 79, Rhein-Hunsrück-Kreis II, Nr. 48 (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di079mz12k0004807.
Kommentar
Wie auf der zwei Jahre zuvor von dem Trierer Meister gegossenen gleichnamigen Schwesterglocke3) dienen auch hier unregelmäßig gesetzte Tatzenkreuze, Rosetten und Quadrangel als Worttrenner.