Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 430 Pfk. Zur Schönen Unserer Lieben Frau 1611

Beschreibung

Sterbeinschrift auf dem Grabplättchen der Margareta Fasold, geb. Jahn. Innen, Westseite, unter der Empore, neben dem nordwestlichen Pfeiler, vom Pfeiler in der zweiten Plattenreihe nach Westen die zwölfte Platte von der Nordwestwand. Ehemals vor der ersten südlichen Langhauskapelle von Westen (Anna-Kapelle) im Boden (Gerstner)1). Fast quadratische Tafel. Unten in einem ellipsenförmigen Medaillon zwei Wappenschilde, darüber in der Mitte ein Schädel und zwei Knochen. Zu beiden Seiten des Wappens laubwerkverzierte Leiste, darüber Inschrift in acht Zeilen. Die Platte ist unten und rechts behauen, wohl um sie den Bodenplatten anzupassen. Stark abgetreten. Durch Behauen Text- und Wappenbildverlust. Kalkstein.

Wappen nach Clm 2105.

Maße: H. 41,5 cm, B. 41,5 cm, Bu. 2 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

© BAdW München, Inschriftenprojekt [1/1]

  1. A dia) 9 Septemb(ris) Anno 1611 starb d[ie] / Edel Tugentsame Fraw Margaretha [ge]/borne Jhanin von Khäsen, Herrn Geor[gen] / Fasolts beeder Rechten Doctors vn[d] / Fürstlich Durchl(aucht) in Bayrn Rat[h]b) / Eheliche Hausfraw, Dero seel der Allm[ec/h]tige Gott sey genedig vnd barm[b]/hertzigc) // Am[en]

Wappen:
Fasold2), Jahn3).

Kommentar

Margaretha Fasold war die Tochter des Gerolfinger Pflegers Mathes Jann (Jahn) von Khäsen4). Sie heiratete 1585 den Dr. Georg Fasold, dessen erste Ehefrau sie war (vgl. Nr. 444†).

Textkritischer Apparat

  1. Aus dem Italienischen stammende Form von Ad diem.
  2. Ergänze vielleicht auch Rat[s].
  3. Zeile durch das Wappen geteilt.

Anmerkungen

  1. Gerstner, Frauenkirche 73.
  2. Siebmacher Bg9 20.
  3. Laut Ostermair, Bürgerbuch I, 26, ein Schachroch, in den Abzeichnungen teilweise schwer zu erkennen.
  4. Vgl. Ferchl, Behörden 265.

Nachweise

  1. Clm 2105 fol. 32v, Nr. 127; Oefeleana 300 p. 76; Cgm 3368 fol. 28v; Cgm 3017 fol. 12v; Ostermair, Stadtpfarrkirche 35; Götz, ULF 68f.

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 430 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0043003.