Inschriftenkatalog: Stadt Zeitz

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 52: Stadt Zeitz (2001)

Nr. 172† Klosterkirche 1585

Beschreibung

Grabinschrift des Diakons Nikolaus Röder im Chor im Fußboden.1) Das Grabmal wurde wahrscheinlich zwischen 1870 und 1874 entfernt.2)

Inschrift nach Zader/O.

  1. A

    Reverendo viro D(omi)no Nicolao Rödero Eccl(esi)ae ad D(ivum) Mich(aelem) Ciz(ensis) Diacono fidelissimo A(nno) 77 peste valde grassante ad ministerium vocato et A(nno) 85 die 12 Julii pie defuncto Senat(us) hui(us) Civitatis H(unc) L(apidem) P(oni) C(uravit)

  2. B

    Peccans peccavi peccator sed tua ChristeVulnera sunt vitae Spesq(ue) fidesq(ue) meae

Übersetzung:

Dem ehrwürdigen Mann, Herrn Nikolaus Röder, dem getreuesten Diakon an der St. Michaeliskirche in Zeitz, der im Jahr 77, als die Pest heftig grassierte, in sein Amt berufen wurde und im Jahr 85 am 12. Tag des Juli fromm starb. Der Rat dieser Stadt hat diesen Stein setzen lassen. (A)

Sündigend habe ich Sünder gesündigt, aber deine Wunden, Christus, sind Hoffnung und Glauben meines Lebens. (B)

Versmaß: Ein elegisches Distichon (B).

Kommentar

Nikolaus Röder wurde 1577 Diakon bei St. Michael. Er trat am Dienstag nach Mariae Himmelfahrt (d.h. am 20.8.1577) sein Amt an.3) 1552 nahm ein Nikolaus Röder aus Annaberg an der Leipziger Universität sein Studium auf; es handelt sich vermutlich um den Verstorbenen.4)

Anmerkungen

  1. Zader/O II, S. 85: „In der Mitte beij dem Creuz“, zwischen den Grabinschriften der Katharina Rascher (Anhang 1, Klosterkirche 1584) und des Rudolf von Bünau (Nr. 250).
  2. Kdm., S. 54.
  3. Zader/O I, S. 333; Zader/Grubner III, S. 241.
  4. Erler, Ältere Matrikel, Bd. 3, S. 713.

Nachweise

  1. Zader/O II, S. 85.
  2. Zader/O/StArZz III, S. 45.
  3. Zader/StArNb, S. 540.
  4. Zader/O/StdtArZz, Buch 3. fol. 560 (nur A).
  5. Zader/Grubner III, S. 58 (nur A).

Zitierhinweis:
DI 52, Stadt Zeitz, Nr. 172† (Martina Voigt), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di052b007k0017207.