Inschriftenkatalog: Stadt Worms
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 29: Worms (1991)
Nr. 115† Dom, Kreuzgang 1332 o. 1432?
Beschreibung
Grabplatte? des Johannes Silberborner von Siegen(?). Am Westende des Kreuzgangnordflügels.1)
Nach Hertzog.
Anno Domini m ccc xxxii crastino divisionis Apostolorum obiit Joannes Silberborner de Segen cuius anima requiescat in pace
Datum: 16. Juli 1332.
Anmerkungen
- Schmitt nach Hertzogs Lokalisierung am Ausgang zur Dechanei.
- Boos, UB II 635 Nr. 966.
- Vgl. Nr. 295.
- Freundlicher Hinweis zu Johannes (†1432) von Herrn Josef Heinzelmann aus Fichards Geschichte der Geschlechter Nr. 279 (StA Frankfurt); Wormser Urkunden Nr. 728.
Nachweise
- Hertzog, Beschreibung I 2 fol. 241 Nr. XXXVI.
- Schmitt, Bildwerke 306 Nr. 40.
Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 115† (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0011502.
Kommentar
Ein „Hennen von Syegen“ wird 1392 als Anlieger einer Schenkung genannt;2) eine Benennung nach dem alten Besitzer wäre immerhin möglich. Die Wormser Familie Silberborner gelangte im 15. Jahrhundert in städtische Spitzenpositionen; daß ein Geistlicher namens Conrad 1483 absichtlich neben Johannes begraben wurde,3) kann nur auf sicher bekannter Familienzugehörigkeit beruht haben, wenn die Abschrift das Todesjahr des Johannes um 100 Jahre zu früh ansetzt. Auch von der Fürbitteformel wäre eine Verschiebung nach 1432 ratsam, in welchem Jahr angeblich jenes Conrads Vater Johannes starb; ein bis 1476 genannter Schöffe Hans dagegen war angeblich schon 1481 gestorben, was einen dreifachen Lesefehler voraussetzen würde.4)