Inschriftenkatalog: Stadt Worms

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 29: Worms (1991)

Nr. 408 Stadtmuseum, aus Pfarr/Stiftskirche? 1522

Beschreibung

Grabplatte des Gerlach gen. Haube von Kressenbach und in Zweitverwendung des Ernst Wolf, Keller in Ramsen.1) Östlicher Stein im Boden der 2. Nische des Kreuzgangsüdflügels, aus dem großherzoglichen Kreisamt, d.i. die alte Dompropstei, später im Paulusmuseum.2) Hochrechteckige Platte aus rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien; im Feld sechszeilige Inschrift von 1564 unter Doppelwappen mit Initialen; darüber größeres Wappen zur älteren Inschrift. Bestoßen und links unten abgeplatzt, die Umschrift vor einer fehlenden Ecke abbiegend.

Maße: H. 193,5, B. 89, Bu. 6-7 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Dr. Rüdiger Fuchs) [1/1]

  1. [ann]o · d(omi)ni · 1522 / vff · dienstag · nocha) · sa(n)t · paulus · bekeru(n)gb) · ist · verschiede(n) · der · Ersa(m) / · gerlach · haube · vo(n) · krissenbachc) · de(m) · got · g(nad) ·

Datum: 28. Januar 1522.

Wappen:
Haube von Kressenbach(?) (Schrägfluß, belegt mit Fisch?).

Kommentar

Bei den noch eindeutig gotischen Minuskeln sind nur wenige Schäfte frakturähnlich durchgebogen.

Der Wormser Bürger Gerlach von „Cressenbach“, genannt Hube, empfing 1512 die Wildhube vor Sachsenhausen.3)

Textkritischer Apparat

  1. Sic.
  2. Danach vor abgebrochener Ecke abbiegend.
  3. krillenbach Kdm., kullenbach Mus.Inv; i sicher wegen Schaftabständen, vgl. bei Anm. 3.

Anmerkungen

  1. Vgl. Nr. 485.
  2. Kdm., Alte Aufzeichnungen Nr. 89; dann im Paulusmuseum, beides wohl nur Durchgangsstationen nach Bergungen des Altertumsvereins.
  3. Müller, Hessisches Ortsnamenbuch I 626.

Nachweise

  1. Kdm. Worms 267.
  2. Mus.Inv. MG Nr. 19.

Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 408 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0040802.