Inschriftenkatalog: Stadt Worms
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 29: Worms (1991)
Nr. 274 Worms-Herrnsheim, Storchenturm 1472
Beschreibung
Bauinschrift auf einem Wappenstein. Heute im Sturz eines reich profilierten Kamines im ersten Obergeschoß eingemauert. Trapezförmiger Quader aus hellgelbem Sandstein mit gedrehtem Schriftband, darunter Wappen. Bestoßen und farbig gefaßt.
Maße: H. 38, B. 66, Bu. 4 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
· anno · / · m · cccc · lxxii · / · Jar ·
Kämmerer von Worms gen. von Dalberg. |
Anmerkungen
- Kdm. Worms 72f.
Nachweise
- Dehio/Caspary 11030.
Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 274 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0027408.
Kommentar
Der spätgotische Wehrturm, der nach der Erbauung der dalbergischen Wasserburg um 1460 entstanden sein muß, wurde im 19. Jahrhundert zu einem Parkgebäude und Wohnturm umgebaut.1) Damals fand die Inschrift ihren heutigen Platz; sie stammt höchstwahrscheinlich aus dem Bereich des Schlosses.
Der merkwürdige Sprachwechsel und die Verteilung der Buchstaben ergaben sich aus dem Bestreben, die Jahreszahl in das Zentrum zu rücken und die beiden Seiten inhaltlich gleichwertig zu füllen.