Inschriftenkatalog: Stadt Worms
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 29: Worms (1991)
Nr. 262† Dom, Kreuzgang 1466
Beschreibung
Grabplatte(?) des Domkanonikers Georg von Rodenstein. Im Boden des Kreuzgangsüdflügels nach Westen zu am Ausgang zum Pfründkeller.1) Platte(?) mit Inschrift und vier Ahnenwappen.
Nach Hertzog.
Anno m cccc lxvi die lunae 29a) Septembris obiit venerabilis dominus Georgius de Rodenstein canonicus huius ecclesiae
Rodenstein, Blick von Rothenburg;2) Hirschhorn, Kämmerer von Worms gen. von Dalberg. |
Textkritischer Apparat
- Nach Helwichs verkürzter Wiedergabe: Anno 1466 die 28. Septembris obiit Georgius de Rodenstein canonicus Wormatiensis gegen Hertzog verbessert; Hertzog fol. 114: 1468 die Lunae 29. Mit Hilfe des Wochentages sind die differierenden Angaben auf das Datum 1466, 29. September festzulegen, da in allen angegebenen Jahren nur jener Tag ein Montag war und der 28. September 1461, ebenfalls ein Montag und so explizit in einer Version Hertzogs, mit unten folgenden Daten nicht vereinbar ist.
Anmerkungen
- Schmitt; vgl. oben S. LXXVf.
- Vgl. Nr. 254.
- Hartmann, Domherren 157 nach Scholasterbuch fol. 92v.
- Toepke I 270.
Nachweise
- Hertzog, Beschreibung I 2 fol. 240 Nr. XXXI u. III 5 fol. 114.
- Helwich, Syntagma 8.
- Schmitt, Bildwerke 305 Nr. 34.
Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 262† (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0026202.
Kommentar
Georg von Rodenstein, Sohn Hermanns und der Elisabeth von Hirschhorn, lag nahe bei seinem Bruder Eberhard (†1461)2) im Kreuzgang begraben. Bodenlage und Kurzbeschreibung der beiden wohl sehr ähnlichen Denkmäler lassen jeweils eine hochrechteckige Platte mit Umschrift und Ahnenprobe erwarten.
Verschreibungen zum Todesdatum wurden auf den 29. September 1466 emendiert, der sich mit der Angabe zum Wochentag und den wenigen Informationen zur Biographie vereinbaren läßt, da eine Erstbepfründung in Worms vor 1464 angesetzt wird; das Scholasterbuch verzeichnet hier den Beginn der Residenz.3) Als Kleriker der Wormser Diözese war der Verstorbene unter dem Namen Gregor 1451 an der Universität Heidelberg eingeschrieben;4) daher stand der Nachweis der Bepfründung wohl in größerem zeitlichen Abstand zum Akt selbst.