Inschriftenkatalog: Stadt Worms
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 29: Worms (1991)
Nr. 246 Stadtmuseum, aus einem Kloster 1452
Beschreibung
Grabplatte des Bruders Jodocus Allonius oder Assonius. An der südlichen Westwand des Kreuzgangwestflügels aufgehängt, gefunden als Bodenbelag in der Gerbergasse, dann im Paulusmuseum, Herkunft unbekannt.1) Kleine, beinahe quadratische Platte aus rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien; im Feld ungedeutetes Zeichen oder Wappen. Abgetreten und teilweise am Rand bestoßen.
Maße: H. 49, B. 41, Bu. 4,7-5,1 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
an(n)o · d(omi)ni · mo · cc/cco · liioa) · i(n) · die · mick/ahelisb) o(biit) f(rate)r / iodoc(us) · assoni(us)c)
Datum: 29. September 1452.
? (Faust mit Dolch). |
Textkritischer Apparat
- lx Weckerling; iii Mus.Inv.
- Sic. Nach mich hat Mus.Inv. nur noch jodoc richtig gelesen.
- allonius Weckerling; fehlt Mus.Inv. Wegen der Beschädigung am Rand ist der Name nicht eindeutig zu lesen. Der geringfügig größere Abstand zwischen der 4. und 5. Haste läßt einen Buchstaben erwarten, der noch eine nicht mehr sichtbare Brechung nach rechts besaß; zwei lange s entsprächen dem gut.
Anmerkungen
- Weckerling.
Nachweise
- Weckerling, Grabdenkmäler 270 Nr. 4.
- Mus.Inv. MG Nr. 10.
Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 246 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0024602.
Kommentar
Die für das 15. Jahrhundert ungewöhnlich kleine Grabplatte gehörte zum Bestand des Paulusmuseums und war schon damals nicht nach ihrer Herkunft zu bestimmen; der Titel frater weist auf einen Ordensgeistlichen.
Auch der Name des Verstorbenen war nicht eindeutig zu identifizieren; der Buchstabenbestand ließe außer allonius und assonius die Lesungen andree und Kombinationen mit der Endung om(us) zu.