Klosterlandschaften

Die religiösen Gemeinschaften von Männern und Frauen waren im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit nicht nur tragende Säulen von Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur; stärker noch fungierten sie als Schnittstellen zwischen Kirche und Welt. Das spiegelt sich auch in den reichen Inschriftenbeständen wider. Die Themenbrücke berücksichtigt nicht nur die alten Orden, Bettelorden, Kommenden, Kanoniker- und Frauenstifte, sondern auch die nach der Reformation in evangelische Klöster und Stifte umgewandelten Gemeinschaften. Große, z. T. auch überregionale Bedeutung hatten besonders Reichsstifte und –klöster sowie landständische Klöster; kulturprägend für eine ganze Region waren z. B. die Klöster im niedersächsischen Raum mit ihrer vielfältigen Textilproduktion mit geistlicher und weltlicher Thematik. Davon zeugt u. a. der Band DI 76 (Lüneburger Klöster).

Gegenstand der Inschriften sind sowohl Themen, die die eigene Gemeinschaft betreffen (z. B. die Klostergründung, Stiftermemoria, Klosterreformen, das Totengedenken für Konventsmitglieder, Kirchenausstattung) als auch solche, die das Zusammenwirken mit der Welt zeigen (z. B. Stifterinschriften, das Totengedenken für Adel und Bürgertum). Darüber hinaus bieten Inschriften einen reichhaltigen Datenbestand für personenkundliche Untersuchungen (siehe z. B. Personendatenbank der Germania Sacra); sie sind Quellen zur Frömmigkeitsgeschichte und ihre Träger sind oft herausragende Kunstwerke.

Auswahl typischer Artikel

Recherchefundus zur Themenbrücke

Die folgende Auswahl an Bänden und Artikeln umfasst Einstiegspunkte, wenn Sie sich mit dem Thema weiter beschäftigen wollen.