Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 67: Stadt Passau (2006)
Nr. 845 Wallfahrtsk. Mariahilf 1636
Beschreibung
Stifterinschrift, am Brunnenschacht des St. Anna-Brunnens. Granit. An der Südostseite Wappen mit Beischrift (I), an der Nordostseite Bezeichnung des Brunnens (II).
Maße: Bu. 7,5–8,5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
- I.
. R(ODERICH) . G(RAF) . V(ON) . S(ANTHILIER) . D(OMDEKAN) . / · 16 // 36a) . / · A(UF) G(UTENBRUNN)b) ·
- II.
SANCTAE / ANNAE / Prunnc) .
Santhilier1). |
Textkritischer Apparat
- Durch das Wappen geteilt.
- AG-Verschränkung; Worttrenner in Form eines Quadrangels auf der Grundlinie.
- Prunn in Fraktur; Worttrenner in Form eines Quadrangels auf der Grundlinie; darunter folgt ein Lilienornament.
Anmerkungen
- Bö 256.
- Er war 1634–1636 Domdekan.
- Er befand sich beim heutigen Wallfahrtsaltar. Die Brunnenschale wurde später für den Bruder-Konrad-Brunnen verwendet.
Nachweise
- Kdm Passau 236f.
Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 845 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0084503.
Kommentar
Die Gründung der Wallfahrt nach Mariahilf geht auf das Jahr 1622 unter dem Domdekan Marquard von Schwendi zurück, dessen Nachfolger Roderich Graf von Santhilier den Brunnen 1636 stiftete2). Das Brunnenhaus wurde laut Inschrift auf dem Türsturz 1638 errichtet. Ein Holzdeichel verband es mit dem Brunnen im Klosterhof3). Dieser war Wasserstelle für den gesamten Mariahilfberg bis zur Einrichtung einer öffentlichen Wasserleitung.