Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 818 Domplatz 7 (Migazzihof) 1629

Beschreibung

Bauinschrift des Kanonikers Rudolf von Pötting und Persing, im Innenhof an der Westwand in Höhe des Obergeschosses. Kalkstein. Oben in ovalem Medaillon Wappenrelief, farbig gefasst; darunter in Leistenrahmen Schriftfeld. Oberfläche abgewittert.

Maße: H. 82 cm, B. 42 cm, Bu. 24 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. RVDOLPHVS L(IBER) B(ARO) DE / PÖTTINGEN CAN(ONICVS) PAS/SAVIENSIS DESTRVXIT / REPARAVIT, CONSVM/MAVIT . A(NNO) . M . DCXXVIIIIa)

Übersetzung:

Rudolph Freiherr von Pötting, Kanoniker zu Passau, riss ab, baute wieder auf und vollendete (das Bauwerk) im Jahre 1629.

Wappen:
Pötting und Persing1).

Kommentar

Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel S. LIV.

Der Passauer Kanoniker Rudolf von Pötting und Persing wurde am 27. April 1570 geboren, seine Eltern waren der bischöfliche Hofmeister Sebastian und Regina, geb. von Eckh und Hungersbach (vgl. Nr. 697). Bereits 1614 ist er als Senior des Domkapitels genannt. Er bekleidete die Ämter eines Custos, Dombaumeisters und Hofrats. Neben seinem Passauer hatte er von 1594 bis 1603 auch ein Regensburger Kanonikat inne2). Rudolf war Besitzer des Jung-Daun-Hofes (vgl. Nr. 760) und des Migazzihofes (vgl. Nr. 766†)3), an beiden Höfen nahm er bauliche Veränderungen vor. Er starb am 20. August 1637.

Textkritischer Apparat

  1. Worttrenner in Form eines Quadrangels bzw. eines Quadrats auf der Grundlinie.

Anmerkungen

  1. NÖ1 356f.
  2. Vgl. Krick, Domstift 71.
  3. Vgl. Mader, Domplatz 48.

Nachweise

  1. ABP OA, Sammlung Seyffert 6, p. 49; BZAR Gen. 1279, Heft 3 p. 3; Kdm Passau 501; Krick, Inschriften 11; Weber, Gedenktafeln 143f.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 818 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0081806.