Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 709† Fk. St. Severin 1595

Beschreibung

Epitaph für einen Leinweber und seine beiden Ehefrauen, von denen eine Anna, geb. Polz, hieß, ehemals an der Südwand außen, untere Reihe, sechste von Westen. Kalkstein. Halbkreisförmiger Aufsatz mit Bibelzitat (I), in der Mitte zwischen zwei mit Ornamenten verzierten Leisten Relief Kreuzigung. Kreuz im Wolkenkranz, ob auf der angebrachten Titulustafel ein Titulus eingehauen war, ist nicht zu erkennen; unten links zu Füßen des Gekreuzigten vor einer Stadtlandschaft, ein kniender Mann, vor ihm sein Wappen, davor ein Sohn, im verdeckten Bereich vermutlich die Ehefrauen und etwaige Töchter; unten geschwungene Inschrifttafel (II). Abgewittert, rechtes, unteres Viertel durch das Grabmal Schacky verdeckt. In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts von Högg aufgenommen und photographiert. Seit der Kirchenrenovierung in den 90er Jahren verschollen.

Beschreibung nach Photo Högg, Text nach Manuskript Högg.

Maße: H. 120 cm, B. 65 cm, Bu. 2,5–5 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

© Universität Passau Lst. f. mittelalterliche Geschichte [1/1]

  1. I.

    Das · Ist · Gottes · / Lamb · welliches · Der · / Welt · sundte · Tregta)

  2. II.

    Hie ligt begraben der Erbar vnd Fürnem [– – –]b) / Leinweber vor Inprückhen Welicher in got Entschlaffen [den – – –]b) / October des · 1585 · Jar Auch ligen hier [– – –]b) / hausfrauen die Erst Anna Polltzin die [– – –]b)/pergerin Welliche verschieden ist den [– – –]b) / des · 15 · 95 · Jar Wellichen gott [– – –]b) / ein Freliche Aufersteung / verleichen Wolle /Amenb)

Bibel- und Schriftstellerzitat(e):

  • Joh 1, 29. (I)

Kommentar

Zu den Verstorbenen war nichts zu ermitteln.

Textkritischer Apparat

  1. Worttrenner – soweit am Photo erkennbar – in Form eines Quadrangels auf der Zeilenmitte.
  2. Zeilenenden verdeckt durch das davorstehende Grabmal Schacky.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 709† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0070901.