Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 692 Pfk. St. Bartholomäus 1590

Beschreibung

Grabtafel für den Ilzstadtrichter Georg Voytl und seine Ehefrau Magdalena, geb. Hofer, in der Vorhalle an der Südwand, dritte von Westen. Kalkstein. Im oberen Teil der Platte Inschrift, darunter zwei Wappen je in einem hochovalen Medaillon, in den Zwickeln Laubwerk.

Maße: H. 38 cm, B. 31 cm, Bu. 2 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. Alhie ligt begraben Der Ehrn=/uest Vnd Furnem Georg Voytl, F(ü)r(stlich) / Passauer(ischer) Statt Richter Zu Illz, so A(nn)oa) / 1590b) . gestorben, dan die Tugentsam / Frau Magdalena Höferin, sein haus=/frau, denen Gott genedig sein wolle Ame(n)

Wappen:
unbekannt1), unbekannt2).

Kommentar

Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel S. LVII.

Georg Voytl3) war Ilzstattrichter und Zillner. Er stiftete einen Jahrtag zu St. Bartholomäus. Er erstellte mehrere Einwohnerverzeichnisse für die Ilzstadt4). Seine Frau war eine Tochter des Passauer Bürgers Gotthard Hofer und seiner Frau Judith. Sie hatten mindestens sechs Söhne Georg, Hans, Friedrich, über die nichts näheres bekannt ist, und Jakob, belegt als Zillner, Bartholomäus, Bäcker, und Gottfried, der später auch Ilzstadtrichter wurde und ebenfalls in St. Bartholomäus begraben liegt (Vgl. Nr. 824).

Textkritischer Apparat

  1. o hochgestellt.
  2. Worttrenner in Form eines Quadrangels auf der Grundlinie.

Anmerkungen

  1. Geteilt, oben ein bekrönter Mann einen Falken auf der Hand, unten eine Krone vor zwei gekreuzten, natürlichen Lilien.
  2. Geteilt, oben ein schreitender Löwe in der rechten erhobenen Pfote drei Flammen, unten dreimal gespalten.
  3. Weitere Schreibungen lt. Eichhorn, Beichtzettel 28 Anm. 10: Voitl, Foitl, Voichtl, Vaitl.
  4. Vgl. z.B. Eichhorn, Beichtzettel 126, 128. Zu Georg Voytl auch 28 Anm. 10 und 318.

Nachweise

  1. Kellermann, Ilzstadt VI, 30.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 692 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0069207.