Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 684† Domkreuzgang 1589

Beschreibung

Grabschrift für den Weihbischof Hektor Wegmann mit Abzeichnung der Wappen. Das Denkmal befand sich zwischen dem Altar des Hl. Nepomuk und dem Ölberg.

Text und Beschreibung nach UBM 2o cod. ms. 397.

  1. Anno domini 1589a) die ultima mensis Januarii obiit reverendissimus dominus Hector Wegman sacrae theologiae licentiatusb), episcopus Symbaliensisc), suffraganeus, officialis et consiliariusd) Pataviensis nec non praepositus Illcensis. cuius anima Deo vivat. heredes memoriae et gratitudinis ergo hoc monumentum poni fecerunt.

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1589, am letzten Tag des Monats Januar, starb der hochwürdigste Herr Hektor Wegmann, Lizentiat der Hl. Theologie, Bischof von Symbalis, Weihbischof, Offizial und Rat zu Passau wie auch Propst zu Ilz. Seine Seele lebe bei Gott. Die Erben ließen in dankbarem Gedenken dieses Denkmal setzen.

Wappen:
unbekannt1), Wegmann2).

Kommentar

Hektor Wegmann stammte aus Augsburg. Er studierte mit Unterstützung der Fugger in Ingostadt und wurde 1575 dort Stadtpfarrer von St. Moritz3). Er wurde 1573 Offizial für das Land ob der Enns4), 1575 Titularbischof von Symbalis5) und Weihbischof von Passau, um 1580 Propst zu St. Salvator in der Ilzstadt, war Superintendent der Schulen und geistlicher Rat6). Er ist im Nekrolog des Klosters Fürstenzell genannt7).

Textkritischer Apparat

  1. A(nn)o MDLXXXIX Clm 1302 und Krick, Domstift.
  2. S(acrae) bis Licentiatus fehlt, Clm 1302.
  3. Simbalicensis Clm 1302.
  4. Suff(raganeus) et off(icialis) Consiliarius Clm 1302.

Anmerkungen

  1. Auf einem Kreuz ein Reichsapfel.
  2. Zimmermann, Augsburger Zeichen 6078, jedoch ohne Dreiberg.
  3. Kausch, Geschichte 134. Mederer, Annales Ingolstadienses II, 7.
  4. Krick, Domstift 215.
  5. Vgl. Eubel, Hierarchia III, 307, 346.
  6. Vgl. Leidl, Weihbischöfe 68f. mit weiterer Literatur.
  7. MGH Necrologia Germaniae IV, 108.

Nachweise

  1. UBM 2o cod. ms. 397, fol. 88v; Clm 1302, p. 85; ABP OA, Sammlung Stinglhamer/Krick 151, Nr. 337 (zitiert nach Clm 1302); StBP Hist. eccl. 130 VII gr, Nr. 337 (zitiert nach Clm 1302); Krick, Domstift 240 Nr. 18.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 684† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0068408.