Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 672 St. Johannis-Spital, Kirche 1584

Beschreibung

Grabinschrift für Ursula Jetl... auf der Grabplatte für Hans Wisinger den Jüngeren (Nr. 465), an der Südwand, 14. von Westen. Drittverwendung der Platte. Inschrift unter dem Wappenrelief. Weitere Beschreibung der Platte siehe Nr. 465.

Maße: Bu. 4 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/2]

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Kommentar

Auf Grund des Formulars ist nicht auszuschließen, dass die Inschrift ursprünglich länger war und durch das Behauen der Platte beim Einbau in die Wand ein Teil verloren ging. Dafür spricht auch das Fehlen eines zweiten runden Loches zur Anbringung des Haltegriffs entsprechend dem Befund am oberen Rand der Platte.

In der Zettelkartei Schmid wird ein Hans Jetlmaier genannt, der um 1604 nachweisbar ist1). Vielleicht ist die Verstorbene als eine Jetlmaier zu identifizieren. Sie könnte eine Verwandte dieses Hans gewesen sein. Im 17. Jahrhundert stellten Lebzelter namens Jetlmaier Rechtssprecher in der Stadt2).

Textkritischer Apparat

  1. Aus dem Italienischen stammende Form für Ad diem.
  2. Zeile durch rundes, zugemörteltes Loch, vielleicht zur Anbringung eines Haltegriffs unterbrochen; Worttrenner in Form eines Quadrangels auf der Zeilenmitte.

Anmerkungen

  1. SAP Zettelkartei Schmid, Kasten 7.
  2. Vgl. Eichhorn, Beichtzettel 382–384, 386.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 672 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0067204.