Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 578 Alte Residenz (1555–1561)

Beschreibung

Bauinschrift, im Hof des heutigen Landgerichts außen in der Ecke zwischen dem Haupteingang und der ehemaligen Hofkapelle. Grauer Marmor. Wappenplatte mit dem Bistumswappen und dem Wappen des Fürstbischofs Wolfgang von Closen. Unter einem Bogen zwei Wappenschilde mit gemeinsamem Oberwappen Inful, Pedum und Kreuz. Die Inschrift darunter auf einem querrechteckigen Täfelchen in einem mit Rollwerk verzierten Rahmen, unten in der Mitte eine Maske. Rechte untere Ecke mit Textverlust beschädigt.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. WOLFGANGVSa) · D(EI) · G(RATIA) · / EP(ISCOP)VS PATAVIENSIS EX / FAMILIA A KLOSEN / AN(N)Ob) · D(OMI)NI · M · D[..c)

Übersetzung:

Wolfgang, von Gottes Gnaden Bischof zu Passau, aus der Familie von Klosen, im Jahre des Herrn 15..

Wappen:
Hochstift Passau1), Closen2).

Kommentar

Fürstbischof Wolfgang von Closen (1555–1561) begann den Umbau der mittelalterlichen Residenz im Stile der Renaissance durch einen Arkadengang an der Südseite und den Treppenturm in der Südwestecke, den sein Nachfolger Urban von Trenbach vollendete.

Die Einordung erfolgt nach seinen Pontifikatsjahren3).

Textkritischer Apparat

  1. Erste beiden Schrägschäfte des W vergrößert; OL-Enklave.
  2. o hochgestellt.
  3. Zerstört; Worttrenner in Form eines Quadrangels auf der Zeilenmitte.

Anmerkungen

  1. Bi 49.
  2. Bay 29.
  3. Zu Wolfgang von Closen vgl. Nr. 580†.

Nachweise

  1. Clm 27085, fol. 218; Krick, Inschriften, 8 Nr. III 2b; Kdm Passau 357, 369; Weber, Gedenktafeln 56; Schmidmaier, Residenzen 93.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 578 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0057801.