Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 566 St. Johannis-Spital, Kirche 1558

Beschreibung

Wappengrabplatte für den Ilzstadtrichter Andreas Khörl, an der Südwand, zehnte von Westen. Rotmarmor. Wappenrelief in eingetieftem, oben mit einem Dreipassbogen abgeschlossenem Feld, in der Mitte der Platte. Grabinschrift über dem Wappen (I), Bibelzitat darunter (II). Abgetreten, geringer Buchstabenverlust. Die Platte stammt aus St. Bartholomäus und kam 1862 an ihren heutigen Platz.

Maße: H. 157 cm, B. 85 cm, Bu. 6,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

© Universität Passau Lst. f. mittelalterliche Geschichte [1/3]

  1. I.

    hie ligt begraben der Ernvesst Ann/dre khörl Richter am yltzstat der / den 3 February Jm 58 iar in Christo / dem hern Gotseligilich entschlaffen / ist · got der her wolle Jm vnd allen / verschieden durch Jhesum Cristu(m) / verleihen ain Freydenreiche aufer/steung zum Eebigen leben amen ·

  2. II.

    Jch bin die aufersteung vnd das leben / wer an mich gl[aub]t der wierd lebe[n] / ob er gleich starb vnd wer da lebt / vnd glaubt an mich der wierde nit / sterben Eebigelich · Jo(hannes) am 11 Ca(pitel)

Bibel- und Schriftstellerzitat(e):

  • Joh 11, 25f. (II)
Wappen:
unbekannt1).

Kommentar

Andre Khörl ist 1547/48 als Neubürger aufgeführt und ist als Ilzstadtrichter belegt2).

Anmerkungen

  1. Eine schreitende Gans. Helmzier: Rumpf einer Gans mit offenen Flügeln.
  2. Namensformen: Khörl, Kherl, Kärl, vgl. Eichhorn, Beichtzettel 119, 321. Heider, Regesten Nr. 126, 136, 138.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 566 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0056607.