Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 67: Stadt Passau (2006)
Nr. 513 Pfk. St. Bartholomäus 1550
Beschreibung
Grabplatte für den Bürger Stephan Baumgartner, an der westlichen Seite der Südwand, außen. Rotmarmor. In der oberen Hälfte der Platte Inschrift, darunter Wappenschild. Abgetreten, mit Buchstabenverlust ausgebrochen.
Maße: H. 172 cm, B. 67 cm, Bu. 8 cm.
Schriftart(en): Gotico-Antiqua.
© Universität Passau Lst. f. mittelalterliche Geschichte [1/1]
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| unbekannt1). |
Textkritischer Apparat
- Sic, die Bedeutung des Wortes an dieser Stelle ist ungeklärt.
- Letzte Zeile über dem Wappen eingerückt. Zwischen Aber und der Jahreszahl ein größerer Wortabstand; Worttrenner in Form eines Quadrangels auf der Zeilenmitte.
Anmerkungen
- Geweihstange über Dreiberg.
- Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel S. L.
- Vgl. Eichhorn, Beichtzettel 369f.
Nachweise
- Kellermann, Ilzstadt VI, 19 (mit irriger Zuweisung).
Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 513 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0051302.
Kommentar
Die vorliegende Schrift kann nicht näher eingeordnet werden. Der Schrifttyp wirkt an manchen Stellen eher unbeholfen. Die Buchstabenformen sind nicht ganz konsequent durchgehalten. So erkennt man in der dritten Zeile ein g, das in den Mittellängenbereich hinein gepreßt ist. In der fünften Zeile hingegen wirkt der obere Bogen des g sehr langgezogen. Die Schrift erscheint insgesamt schmal und gestreckt, was v.a. beim m zum Ausdruck kommt. Trotz des ungeübten Eindrucks lässt sich eine Passauer Tradition erkennen: das g ist s-förmig aufgebaut; das a weist eine rotundaähnliche Grundform auf; für d wird durchwegs die runde Form gewählt; die Schäfte stehen meist stumpf auf der Zeile. Die A-Initiale scheint sich an der für Gartner üblichen Form zu orientieren2).
Stephan Baumgartner ist bis 1549 als Rechtssprecher in der Ilzstadt belegt3).