Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 67: Stadt Passau (2006)
Nr. 439 Domhof, Ortenburgkapelle 1530
Beschreibung
Grabinschrift für den Kanoniker Wolfhard von Ramseyden zu Grueb auf der Grabplatte für Ruedmar von Hader (Nr. 73), an der Nordwand in der unteren Reihe. Drittverwendung der Platte. Inschrift in der unteren Hälfte. Weitere Beschreibung der Platte siehe Nr. 73.
Maße: Bu. 8 cm.
Schriftart(en): Gotico-Antiqua.
Reuere(n)dus ac Nobili g(e)n(er)e na/tus d(omi)n(u)s Wolfhardus de Ram/seyden a Grueb Cano(nicus) Pataui/ens(is) benemeritus Obyt 27 Men/sis Augusti Anno Salut(is) 1530 / Cui(us) a(n)i(m)aa) // deo viuat
Übersetzung:
Der hochwürdige und aus edlem Geschlecht geborene Herr Wolfhard von Ramseyden zu Grueb, hochverdienter Kanoniker zu Passau, starb am 27. August im Jahre des Heils 1530. Seine Seele lebe bei Gott.
Textkritischer Apparat
- Zeile durch das Wappen Überacker (Nr. 165) geteilt.
Anmerkungen
- Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel S. XLIX.
- Krick, Domstift 56.
- Krick, Seelsorgevorstände 49.
- Piesendorf, Pol. Bez. Zell a. See/S.; vgl. Sallaberger, Piesendorf im Mittelalter 25f.
Nachweise
- Cgm 1730, fol. 17v; StBP Hist. eccl. 130 VII gr, Nr. 79; Kdm Passau 156; Krick, Domstift 263 Nr. 114.
Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 439 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0043904.
Kommentar
Die Inschrift gehört dem Zimbstyp an1).
Wolfhard war der Sohn des Ritters Wilhelm von Ramseyden zu Grueb, Pfleger zu Kaprun, und der Walburga Überacker. Er ist urkundlich 1508 als Passauer Kanoniker, 1509 zu Freising und 1526 zu Salzburg belegt, war Senior des Domkapitels und Rentmeister des Fürstbischofs Ernst von Bayern2) sowie 1514 und 1516 Pfarrer zu St. Paul3) und Piesendorf4).