Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 264 St. Johannis-Spital, Kirche 15. Jh.

Beschreibung

Fragment der Grabplatte für Hans Schadenpeck. Mit einer weiteren Inschrift für eine unbekannte Person, vielleicht seine Frau Margaret (Nr. 357) an der Südwand im siebenten Abschnitt von Westen, obere Platte. Rotmarmor. Mehrfachverwendung der Platte. Unten Wappenschild mit Marke in spitz verkröpftem Dreipass (Nr. 264), darüber ein kleineres Wappen (Nr. 357). Schrift umlaufend nach innen gerichtet (Nr. 264) bzw. vier Zeilen (Nr. 357). Behauen, obere Schmalseite fehlt, Beschädigungen am Stein, abgetreten. Textverlust. Ursprünglicher Standort unbekannt.

Maße: H. 115 cm, B. 75 cm, Bu. 9 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

© Universität Passau Lst. f. mittelalterliche Geschichte [1/1]

  1. – – –/– – –] der · Erberg · man [·] hanns · Sch[a]/d(e)npechk · des · suntag · / nach · sand · Valtein · tag1) · dem · go[t – – –a)

Wappen:
unbekannt2), unbekannt (Nr. 357).

Kommentar

Die Inschrift für Hans Schadenbeck ist in einer Gotischen Minuskel geschrieben, die ausgeprägte Oberlängen aufweist.

Hans Schadenpeck war Hofschleifer3).

Textkritischer Apparat

  1. Worttrenner in Form eines Quadrangels auf der Zeilenmitte.

Anmerkungen

  1. Tagesdatum: am Sonntag nach dem Fest des Hl. Valentin, welches in Passau am 07. Januar begangen wurde; daneben wurde in Passau auch die Translation (04. August) gefeiert. Da in der Inschrift keine nähere Angabe gemacht wird, ist nicht sicher, welches Fest gemeint ist. Mutmaßlich handelt es sich um das Datum im Januar.
  2. Marke in Schild: Sparrenfußschaft mit erhöhter Mittelkreuzsprosse.
  3. Vgl. SAP Zettelkartei Schmid, Kasten 12.

Nachweise

  1. SASR HV NL Wimmer 14b.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 264 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0026408.