Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 236† Dr.-Hans-Kapfinger-Straße 3 1495

Beschreibung

Grabplatte für den Benefiziaten Wolfgang Johann Zinkenhauser, im Keller des Gasthauses „Bayerischer Löwe“ als dritte Deckplatte eines Kanals. Rotmarmor. In der Mitte ziemlich zerstörtes Relief, erkennbar sind ein Kelch und ein Buch, darunter vermutlich ein Wappenschild. Schrift umlaufend nach innen gerichtet, zwischen vertieften Linien. Vielfach gesprungen, die linke obere Ecke fehlt, geringer Textverlust. Standort ursprünglich in der 1803 profanierten Spitalkirche St. Maria, seither am heutigen Platz. Von Högg in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts dort aufgefunden. Bei der Kontrolle 2002 nach Angabe von Pächter und Eigentümer verschollen.

Text und Beschreibung nach Photo Högg, weitere Angaben nach Manuskript Högg.

Maße: H. 179 cm, B. 86 cm, Bu. 10 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

© Universität Passau Lst. f. mittelalterliche Geschichte [1/1]

  1. [A]nno · d(omi)ni · M · cccc · lxxxxv / obyt · honorabilis · vir · d(omi)n(u)s · Wolfgangus · Zingken/hauser · Altaris · / Sancte · Trinitatis · Capella(n)us · j · juny · hic · sepultusa) ·

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1495 starb der ehrwürdige Mann, Herr Wolfgang Zinkenhauser, Kaplan am Altar der Hl. Dreifaltigkeit am 01. Juni. Er ist hier begraben.

Kommentar

Wolfgang Johann Zinkenhauser (Zainkenhauser) war 1450–1491 Rektor der Spitalkirche St. Maria bei St. Nikola und Benefiziat am Dreifaltigkeitsaltar dieser Kirche1).

Textkritischer Apparat

  1. Worttrenner in Form eines Quadrangels auf der Zeilenmitte.

Anmerkungen

  1. Krick, Seelsorgevorstände 69.

Nachweise

  1. Högg, Zeugen 252, Abb. 33.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 236† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0023606.