Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 208 Oberhausmuseum 1480

Beschreibung

Grabplatte für Dorothea und Urban Kueschinger, im Innenhof unter der östlichen Arkade an der Wand des Schachnerbaues, in drei Teile zerbrochen. Ehemals in der St. Johannis-Spital-Kirche. Rotmarmor. In der Mitte im spitz verkröpften Vierpass Allianzwappen. Über dem Wappen die Inschrift für Ulrich (I), unter dem Wappen die für Dorothea (II). Zwei Diagonalsprünge, rechte untere Ecke mit Zementmörtel ausgebessert, untere Seite behauen. Textverlust. Inv.-Nr. 1492. Zu Zeiten StBP Hist. eccl. 130 VII gr (1881) im Hof der Einfahrt Residenzplatz 11 (Josef Pummerersches Bankhaus).

Maße: H. 183 cm, B. 99 cm, Bu. 10 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/3]

  1. I.

    Anno · d(o)m(ini) · m · cccc · Lxxx · [ist]a) / gestorben de[r er]berg man / Urban Kueschinger an sand / thomas tag des zwelfpot · de[m] / got genadig sey amenb)

  2. II.

    Anno · d(omi)nj · m · cccc · lx · do · / starb · die · Erberg · fraw · do/rothea · K[uesch]ingerinc) · an / Suntag · Judica · in · der · f[asten]d)

Datum: 1460 März 30; 1480 Dezember 21.

Wappen:
unbekannt1), unbekannt2).

Kommentar

Zu Urban und Dorothea Kueschinger war nichts zu ermitteln.

Textkritischer Apparat

  1. StBP Hist. eccl. 130 VII gr liest lxxxiii ist, die Buchstabenreste lassen aber nur drei Schäfte erkennen.
  2. Worttrenner in Form eines Quadrangels auf der Zeilenmitte.
  3. Ergänzt nach StBP Hist. eccl. 130 VII gr.
  4. Die unteren Schaftenden der unteren Zeile sind abgeschnitten; möglicherweise ging die Inschrift noch weiter; in ABP OA, Sammlung Stinglhamer/Krick 151 und StBP Hist. eccl. 130 VII gr folgen nach der nur drei Punkte und anschließend der · gotig, was auf eine Schlussformel weisen könnte; Worttrenner in Form eines Quadrangels auf der Zeilenmitte.

Anmerkungen

  1. Marke in Schild: Dreiecksfußschaft mit erhöhter Mittelkreuzsprosse und vorderer und hinterer Mittelabstrebe.
  2. Marke in Schild: Zwei gekreuzte Schrägschäfte mit erhöhter Mittelkreuzsproße und hinterer bzw. vorderer Fußendhalbsprosse.

Nachweise

  1. ABP OA, Sammlung Stinglhamer/Krick 151, Nr. 244; StBP Hist. eccl. 130 VII gr, Nr. 244.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 208 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0020804.