Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 67: Stadt Passau (2006)
Nr. 161† Haibach 1463
Beschreibung
Grabschrift des Custos Stephan Huebmer. Krick will das zerbrochene Denkmal um 1920 in der Nähe des österreichischen Gasthauses „Zum Kupferhammer“ in Oberhaibach gesehen haben. Ehemals befand sich das Denkmal im Domkreuzgang.
Text nach Krick, Domstift.
Anno Domini 1463 VII. Calendas Augusti obiit honorabilis vir dominus Stephanus Huebmer custos hujus locia) et plebanus in Waizenkirchen.b)
Übersetzung:
Im Jahre des Herrn 1463, am siebenten Tag vor den Kalenden des August, starb der ehrwürdige Mann, Herr Stephan Huebmer, Custos dieses Ortes und Pfarrer in Waizenkirchen1).
Datum: 1463 Juli 26.
Textkritischer Apparat
- hui(us) Eccl(es)ie BZAR Gen. 1279.
- Waczenkirchen cui(us) anima requiescat in pace. BZAR Gen. 1279.
Anmerkungen
- Waizenkirchen, Pol. Bez. Grieskirchen/OÖ.
- So die Angabe von Krick, Domstift 100. Ein Ort namens Otzendsdorf ist heute in Österreich nicht nachweisbar. Evtl. handelt es sich um Etzersdorf, Gem. Kapelln, Pol. Bez. St. Pölten/NÖ. Für ihre Bemühungen um die Klärung des Ortsnamens sei Frau Mag. Gertrude Mras, Institut für Mittelalterforschung, Arbeitsstelle Inschriften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften herzlich gedankt.
- Krick, Domstift 100.
Nachweise
- BZAR Gen. 1279, Heft 1 p. 79; Krick, Domstift 258 Nr. 77.
Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 161† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0016100.
Kommentar
Krick belegt unter den Chorvikaren der Passauer Kirche einen Stefan Huebmer. Er war Oblaiar und Pfarrer in Otzensdorf/NÖ.2). Laut Krick verstarb er am 26. Juli 14573). Ob er mit dem in der ebenfalls von Krick überlieferten Grabinschrift genannten Huebmer identisch ist, ist nicht zu belegen. Auffällig ist jedoch, dass dieser Stefan Huebmer ebenfalls an einem 26. Juli verstarb und dass er Custos war, eine häufig von Chorvikaren ausgeübte Funktion.