Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 101 Niedernburg, Klosterkirche 14. Jh.

Beschreibung

Fragment der Grabplatte einer Kunigunde, in der Parz-Kapelle an der Tür zum Kreuzgang als Treppenstufe. Rotmarmor. Schrift umlaufend nach innen gerichtet zwischen vertieften Linien. Stark abgetreten, eine Schmalseite behauen, Verlust eines Teils der Langseiten.

Maße: H. 66 cm, B. 78 cm, Bu. 7 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. – – –] MAGNI . CONF/ESSORIS1) . O(BIIT) . / CHVNEG[VNDISa) – – –

Kommentar

Eine nähere Zuweisung der Platte ist aufgrund des fragmentarischen Erhaltungszustandes nicht möglich. Högg ordnete die Platte in seinem Manuskript Kunigunde, der ersten Dechantin von Niedernburg, zu, die das Kloster nach der Suspendierung der Äbtissin Heilika im Jahre 1198 regierte. Sie urkundete noch im Jahre 12042). Im Necrologium Garstense wird ihrer am 12. Oktober gedacht3). Diese Zuweisung kann aufgrund des abweichenden Todesdatums und vor allem des Schriftbefundes nicht aufrechterhalten werden.

Textkritischer Apparat

  1. Worttrenner in Form eines Punktes auf der Zeilenmitte.

Anmerkungen

  1. Tagesdatierung; der Festtag des Hl. Magnus von Füssen ist der 06. September.
  2. Krick, Klöster 203.
  3. MGH Necrologia Germaniae IV, 356.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 101 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0010106.