Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 906† Domkreuzgang 1658

Beschreibung

Grabschrift für Maria Juliana von Kroneck, geb. Schönburg, mit Wappennennung1).

Text nach BZAR Gen. 1279.

  1. 1658 ist in Gott seelig verschiden die wohlgeborne frau Maria Juliana von Kroneckh gebohrne von Schönnburg weyland des wohlgebohrnen herrn Julii Friederich von Kroneckh zu Tallhamb desa) churfürstlichen Durchleucht zu Bayern hofrath, hof- und oberrichtern zu München, pflegern und kastnern zu Deggendorf hinterlassene haußfrau ihres alters 58 iahr deren Gott gnädig seyn wolle.b)

Kommentar

Maria Juliana von Kroneck (Greineck)2) war die Gemahlin des kurfürstlichen Oberrichters zu München und Kastners zu Deggendorf, Julius Friedrich Greineck zu Talham3). Für sie sind zwei verschieden lautende Grabschriften überliefert, von denen eine – nämlich die kürzere (vgl. die vorausgehende Nummer) – höchstwahrscheinlich eine einfache Bodenplatte darstellte4), die andere, hier vorliegende, möglicherweise ein Epitaph bzw. aufwändigeres Grabmal, dessen Text ausführlicher war und auf dem auch Wappen angebracht waren. Das Totenbuch des Domes verzeichnet für den 04. Februar 1659 die Bestattung einer Maria Johanna von Kroneck, geb. von Schönburg. Sie ist vermutlich mit Maria Juliana identisch5).

Textkritischer Apparat

  1. der ABP OA, Sammlung Stinglhamer/Krick 151 und StBP Hist. eccl. 130 VII gr.
  2. Es folgt Amen. Clm 1302.

Anmerkungen

  1. Kroneck und Schönburg.
  2. Krick führt sie außerhalb des Stammbaumes der Kroneck an; vgl. Krick, Stammtafeln Nr. 161, 344.
  3. Ferchl, Behörden 33; 125; Ferchl nennt den Namen Greineck. Julius Friedrich wurde laut Nebinger, Totenbuch 117 am 15. Oktober 1653 in der Passauer Dompfarrei bestattet.
  4. UBM 2o cod. ms. 397, fol. 53v bezeichnet den Inschriftenträger der kürzeren Version von Nr. 905† als schönburgischr grabstein. Die Abschrift fügt den Hinweis hinzu, dass die Familie vollkommen erloschen sei.
  5. Vgl. Nebinger, Totenbuch 118.

Nachweise

  1. Clm 1302, p. 6; BZAR Gen. 1279, Heft 1 p. 39; ABP OA, Sammlung Stinglhamer/Krick 151, Nr. 267 (zitiert nach Clm 1302); StBP Hist. eccl. 130 VII gr, Nr. 267 (zitiert Clm 1302).

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 906† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0090600.