Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 759 St. Johannis-Spital, Kirche 1609

Beschreibung

Grabplatte für Wolf Huebinger, seine Ehefrau Apollonia, geb. Staininger, und deren Kinder, an der Nordwand, elfte von Westen, oben. Rotmarmor. Im unteren Drittel der Platte in einem rechteckigen Rahmen ein Kreismedaillon mit zwei Wappen, Ecken mit Blattwerk ausgefüllt. Ursprünglicher Standort unbekannt.

Maße: H. 164 cm, B. 74 cm, Bu. 7 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

© Universität Passau Lst. f. mittelalterliche Geschichte [1/2]

  1. Alhie ligen begraben Wolff Huebin/ger Röm(isch) Khay(serlicher) May(estät) vnd ir hoch/ für(stlich) dhur(chlaucht) In Passaw, gewester hof=/diener, Rathsbürger daselbsten vnd /Apalania Stainingerin sein hausfrau / sambt deren alhie verstorbenen Khind=/tern wellichen vnd allen Christgläubig/en Seellen der Almechtig Gott Ain / frelliche Auferstehung verleichen vnd / die Ewige Selligkhait geben welle / Amen 1609.

Wappen:
Huebinger1), unbekannt2).

Kommentar

Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel S. LVI; zum Inschriftenträger bzw. zur Inschriftenart vgl. Einleitungskapitel S. LIX.

Wolf Huebinger wurde 1596 Bürger3). Er war 1607 Hofpfennigmeister, 1616–1624 Heiliggeistpfleger und seit 1607 Mitglied der Waagbruderschaft. 1611 und 1616 wurde er zum Ratsmitglied designiert4). Er starb am 20. Juli 1624. Neben dem Epitaph in der St. Johannis-Spital-Kirche hatten Huebinger und seine Frau noch ein weiteres, durch ihre Erben errichtetes Grabdenkmal im Domkreuzgang (vgl. Nr. 806).

Anmerkungen

  1. Si4 96.
  2. Quadriert: (¼) ein bekrönter Löwe, (2/3) im Stufengiebelschnitt gespalten in verwechselten Farben, vorne bzw. hinten ein Stern.
  3. Vgl. Eichhorn, Beichtzettel 215 Anm. 6; vgl. auch ebd. 246, 344.
  4. Ebd. 384f.

Nachweise

  1. SASR HV NL Wimmer 14b; ABP OA, Sammlung Stinglhamer/Krick 151, Nr. 116; StBP Hist. eccl. 130 VII gr, Nr. 116.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 759 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0075901.