Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 702† Fk. St. Severin 1593

Beschreibung

Grabtafel für Jakob Seitz, ehemals an der Südwand, außen, obere Reihe, fünfte von Westen. Kalkstein. Relief Kelch auf Buch unter Dreipassbogen. Mit Textverlust abgetreten. Von Högg in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts aufgenommen und photographiert. Seit der Kirchenrenovierung in den 90er Jahren verschollen.

Text und Beschreibung nach Photo Högg.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Universität Passau Lst. f. mittelalterliche Geschichte [1/1]

  1. ANNO D(OMI)NI · M·D·XCIII / XXIII · DIE MENSIS OCTO/BRIS OBIIT VENERABILIS / D(OMI)N(V)S IACOBVS SEI[TZ] D[E] / MARCKDORF IN COST/NITZER BIS IAM VICARI/VS APVD S(ANCTVM) SEVERINVM / HIC SEPVLTVS CVIVS / A(N)I(M)A DEOa) // VIVAT

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1593, am 23. Tag des Monats Oktober, starb der ehrwürdige Herr Jakob Seitz aus Markdorf1) in der Diözese Konstanz, zweimal Vikar von St. Severin. Er ist hier begraben. Seine Seele lebe bei Gott.

Kommentar

Zum Inschriftenträger bzw. zur Inschriftenart vgl. Einleitungskapitel S. LXI.

Jakob Seitz versah als Vikar des damaligen Pfarrers von St. Severin, des Domdekans Anton Fabricius2), die Pfarrstelle. Bei Krick ist im Gegensatz zur Angabe der Grabschrift nur eine geschlossene Amtsperiode als Vikar angegeben3). Die von Krick gebotene Lesung Iacobus Seibold Marckdorf ist von Eichhorn korrigiert worden4).

Textkritischer Apparat

  1. Zeile durch das Relief geteilt.

Anmerkungen

  1. Markdorf am Bodensee, Bodenseekreis, Baden-Württemberg.
  2. Vgl. Nr. 712.
  3. Krick, Seelsorgevorstände 73.
  4. Vgl. Eichhorn, Beichtzettel 101 mit Zitat der Inschrift.

Nachweise

  1. Krick, Domstift 267 Nr. 142; Eichhorn, Beichtzettel 100f.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 702† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0070209.